Eröffnung der Elbschleusen 1894

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Mein Dank gilt insbesondere Frau Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel, die mir das Dokument, das seit kurzem im Besitz des Stadtarchivs ist, zur Verfügung gestellt hat.
Weiterhin möchte ich mich bedanken beim Deutschen Museum (Die Bauausführung des NORD-OSTSEE-KANALS), beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, bei Uwe Borchers, bei Uwe Steinhoff, bei Jürgen Stange, bei Reimer Schlichting, bei Karl-Heinz Stein, bei Klaus Pelz, bei Holger Koppelmann und bei Heinz Lewerenz für zur Verfügung gestellte Fotos.

Festanlässe Nord-Ostsee-Kanal

In Zeiten des Kanalsbaus gab es mehrere besondere Anlässe für Feierlichkeiten. Erwähnenswert sind:

  • Die Grundsteinlegung des Nord-Ostsee-Kanals am 3. Juni 1887 in Holtenau durch Kaiser Wilhelm I, dem Großvater von Kaiser Wilhelm II
  • Die Eröffnung der Ostseeschleusen am 29. September 1894
  • Die Eröffnung der Elbschleusen am 27. Oktober 1894
  • Die Durchbaggerung des letzten Dammes, der Nord- und Ostsee noch trennte, am 1. April 1895 (zu diesem Zweck sandten der Unternehmer Hermann Vering und die anderen am Kanalbau beteiligten Großunternehmer ein Telegramm an den Reichskanzler Fürst Bismarck)
  • Die Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals am 19., 20. und 21. Juni 1895. Am 21. Juni erhielt der Wasserweg bei der offiziellen Einweihung durch Kaiser Wilhelm I den Namen „Kaiser-Wilhelm-Kanal“ und sollte diesen bis zum 16. April 1948 beibehalten.

Fotos vom Schleusenbau

Eröffnung der Elbschleusen 1894

Vorderseite des Erinnerungsblattes von 1894

Der Originaltext, aus Zeiten, in denen Thür und Thor noch mit „th“ geschrieben wurde, ist aus Gründen der für die jüngere Generation besseren Lesbarkeit in Normalschrift „übersetzt“. Er bietet die Möglichkeit, den Umgang mit damals üblichen Schachtelsätzen zu trainieren. Der Text hat allerdings zum Teil der Zeit entsprechende, patriotische „Untertöne“.

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Feier zur Betriebseröffnung der Elbschleusen

Des Nord-Ostsee-Kanals am 27. October 1894

Erinnerungsblatt für die Festteilnehmer
Von Hans B. Grube

Hamburg
Pontt & von Döhren

Am Westende des Nord-Ostsee-Canals hat am Sonnabend, den 27. October 1894 ein Ereigniß stattgefunden, das von hervorragender Bedeutung für die Geschichte dieses Bauwerks ist, wenn die Wichtigkeit des Tages auch nicht durch eine officielle Feier besonders gekennzeichnet wurde.

Aber so ganz ohne Sang und Klang ist der Tag doch nicht vorübergegangen, nur mußte die Zahl der Theilnehmer, wie es die Natur einer durchaus internen Feier mit sich bringt, auf einen verhältnismäßig kleinen Kreis beschränkt bleiben.

Die Anregung zu der Festlichkeit ging aus von den Beamten des Bauamtes I und den beim Bau der Hafen- und Schleusenanlagen betheiligten Unternehmern, die an alle zum Bau der Brunsbütteler Schleusenanlagen in directer Beziehung stehenden Herren eine Einladung zur Theilnahme an der Feier ergehen ließen, zugleich mit dem Ersuchen, möglichst in Begleitung ihrer Damen zu erscheinen.

Eine Ausnahme von der Bedingung directer Beziehung zum Bau wurde nur in einigen wenigen Fällen Herren gegenüber gemacht, die, ohne an der Sache selbst betheiligt zu sein, derselben ein so lebhaftes Interesse entgegenbrachten, daß eine solche Abweichung von dem strengen Einladungsplan genügend motivirt erschien.

Bei dem, wie erwähnt, durchaus intimen und in keiner Richtung officiellen Charakter des Festes hatte man davon abgesehen, die Presse demselben besonders heranzuziehen, doch befand sich unter den Theilnehmern ein Redactionsmitglied der „Hamburger Nachrichten“ , die in ihrer Ausgabe vom Sonntag, den 28. October einen Aufsatz brachten, den wir mit einigen Ergänzungen, die für den engeren Kreis der Festtheilnehmer von Interesse sein dürften, dem nachfolgenden Bericht zu Grunde legen.

Die großartigen Anlagen an der Elbmündung des Nord-Ostsee-Canals bestehen in der Hauptsache aus dem Vorhafen, den Schleusen und dem Binnenhafen.

In dem Vorhafen sollen die aus der Elbe kommenden Schiffe ihre Geschwindigkeit soweit mäßigen können, daß sie ungefährdet in die Schleusen einzufahren im Stande sind oder auch ganz zur Ruhe kommen, falls sie auf das Einschleusen warten müssen. Die aus dem Canal kommenden Schiffe können im Vorhafen liegen bleiben, falls sie bei stürmischer Witterung nicht sogleich in See stechen wollen. Zu dem Zwecke ist der Vorhafen bis zu den Schleusen reichlich 600 Meter lang und 100 Meter breit. Eingefaßt wird er zunächst durch weit in die Elbe bis zu dem tiefen Fahrwasser derselben sich zu erstreckende Molen, deren Köpfe durch Leuchtbaken, die mit elektrischem versehen werden, bezeichnet sind. An die Molen schließen sich bis zu den Schleusen massive Kaimauern.

Die Schleusenanlagen selbst dienen einmal dazu, bei verschieden hohen Wasserständen in der Elbe und im Canal den Uebergang der Schiffe zu ermöglichen; sodann müssen sie die dahinter liegenden reichen Marschen, die Tausenden fleißiger Menschen Wohnung und Unterhalt bieten, vor den Sturmfluthen der Nordsee schützen. Sie sind zu einem Bauwerk vereinigte Doppelschleusen, von denen die eine für die Einfahrt, die andere für die Ausfahrt bestimmt ist. Jede Schleuse enthält im Außen- und Binnenhaupt die Fluth- und Ebbethore, im Mittelhaupt die sogen. Sperrthore, die es ermöglichen bei aus- oder eingehendem Strome den Wasserdurchfluß absperren und dann die Fluth- oder Ebbe-Thore schließen zu können. Dies war nötig, da bei fallendem Wasser in der Elbe die Schleusen ganz geöffnet werden, um zur Entwässerung das Wasser aus dem Canal in die Elbe abfließen zu lassen, aber während des Ausströmens wieder geschlossen werden müssen, wenn bei Ostwinden das Niedrigwasser der Elbe außergewöhnlich tief sinkt.

Die großen Fluththore werden geschlossen, wenn der Wasserstand der Elbe höher ist, als der Canalspiegel; umgekehrt die Ebbethore, wenn ein tieferes Abfallen des Wassers im Canal verhindert werden soll.

Alle Thore, Schützen und Spills weden bewegt durch Druckwasser von 55 Atmosphären Pressung, das in einer seitlich der Schleusen liegenden Maschinenstation erzeugt wird. Von dort aus wird das Druckwasserdurch Rohrleitungen nach den Schleusen hingeleitet und zwar nach neun Maschinenkammern, die in dem Schleusenmauerwerk ausgespart und in denen die eigentlichen hydraulischen Motoren aufgestellt sind.

Um die Rohrleitungen nach den einzelnen Schleusenmauern hinzuführen, mußten unter den Drempeln in dem Betonbett besteigbare Tunnel ausgespart werden, die von den Maschinenkammern aus, ähnlich wie in Bergwerken, durch Schächte zu erreichen sind.

Maschinenkammern und Gänge in den Schleusen werden sämmtlich mit elektrischer Beleuchtung und Dampfheizung versehen; letzteres ist erforderlich, um das Einfrieren des Druckwassers zu verhüten.
Die Weite der Schleusen beträgt 25 Meter und die nutzbare Länge 150 Meter, während die ganze Länge 220 Meter ist.
An Betonirung enthalten die Schleusen 70 000 Cubikmeter, die Masse des in ihnen enthaltenen Mauerwerks beläuft sich auf 79 000 und die des Canals auf 5 000 Cubikmeter.
Das Gewicht der flußeisernen Schleusenthore beträgt 2 300 000 Kilogramm; zu seiner Beförderung waren also 230 Eisenbahnwagen zu je 10 000 Kilogramm erforderlich.
Erwähnt möge noch werden, daß mit geringen Ausnahmen sämmtliches zum Bau der Schleusen verwendetes Material deutschen Ursprungs ist.
Begonnen wurde mit dem Bau der Schleuse und zwar zunächst mit dem Ausschachten der Baugrube im Sommer 1889.

Nachdem bis April 1890 die Umfassungsspundwände für das Betonbett gerammt waren, mußte der tiefere Aushub der Baugrube unter Wasser erfolgen und daher im Winter 1890/91 ein Dampfbagger über den Elbdeich in die Baugrube geschafft werden. Durch den starken Eisgang in der Elbe verzögerte sich diese Arbeit, sodaß mit der Betonirung erst im August 1891 begonnen wurde. Glücklicherweise gelang es in dem kurzen Zeitraum von vier Monaten diese Arbeit zu vollenden, sodaß im Frühjahr 1892 das Betonbett trockengelegt und die eigentlichen Maurerarbeiten beginnen konnten. Diese wurden in der Hauptsache bis Sommer 1893 fertig gestellt, sodaß dann mit dem Aufstellen der Thore angefangen werden konnte. Gleichzeitig wurden nun die Maschinenanlagen aufgestellt; am 11. September 1894 war Alles soweit fertig, daß Wasser in die Schleusen eingelassen und am 25. October der Seedeich, der die Schleusen noch von der Elbe trennte, durchstochen wurde. Damit konnten die Schleusen, wenn auch nicht für die durchgehende Schiffahrt, so doch als Ersatz des Deiches zum Schutze der Niederung dem Betrieb übergeben werden.

Binnenseitig schließt sich an die Schleusen ein geräumiges Hafenbecken von etwa 600 Meter Länge und 180 Meter Breite, dessen südliches Ufer durch eine massive Kaimauer von 450 Meter eingefaßt wird. Während diese Hafenseite namentlich zum Anlegen der großen Panzer unserer Marine bestimmt ist, wird das nordwestliche Ufer lediglich der Handelsschiffahrt dienen. Das Ufer ist deshalb hier abgeböscht und mit Basalt abgepflastert; vier vorgelegte Ladebrücken, die später nach Erforderniß vermehrt werden können, vermitteln den Lösch- und Ladeverkehr. In der Nähe der Schleusen ist in das Ufer ein kleiner Betriebshafen für die Schleppdampfer und Bagger der Canalverwaltung eingeschnitten.

Der Feier vom 27. October ging ein Fest voran, das in den Baracken bei Brunsbüttelerhafen den beim Bau beschäftigten Handwerkern und Erdarbeitern seitens der Firma C. Vering gegeben wurde. Die Arbeit am Canal und den Schleusen war deshalb schon so zeitig, wie nur möglich, am Nachmittage eingestellt worden und um 7 Uhr versammelten sich die Leute zu einem aus Suppe und zweierlei Braten bestehenden Mahle, nach welchem sie bei reichlich fließendem trefflichen Bier noch lange fröhlich beisammen blieben. Allen landläufigen Ansichten über den Character der Canalarbeiter entgegengesetzt, können wir aus eigener Anschauung konstatiren, daß das Betragen der im Ganzen etwa 400 Mann starken Arbeiterschaft an den langen Tafeln bei aller ausgelassenen Fröhlichkeit, die sich sehr bald einstellte, nicht nur durchaus gesittet blieb, sondern daß das von Herrn H. Vering in der Handwerkerbaracke und von einem einfachen Arbeiter (einem Bayern) in der Arbeiterbaracke ausgebrachte Hoch auf den Kaiser einen so herzlichen und kräftigen Widerhall fand, wie es in den konservativsten Adelsversammlungen und den loyalsten Bürgerkreisen nicht inniger hätte ausfallen können. Von socialdemokratischen Mucken ist diese mit ihren Arbeitgebern in bestem Verhältniß stehende wackere Mannschaft noch keineswegs angekränkelt.

Mitgestalter des Schleusenbaus

Die Kaiserliche Canal-Commission war bei Eröffnung der Brunsbütteler Schleuse am 27. October vertreten durch die Herren Geheimrath Loewe, Geheimrath Fülscher, Baurath Koch und Regierungsrath Wennecker. Unter den sonstigen Anwesenden nennen wir den Landrath des Kreises Süderdithmarschen Jürgensen, den Verfasser der bekannten Denkschrift über den Nordostseecanal, Herrn Dahlström-Hamburg, Bauinspector Seliger, Baurath Görz, Regierungsrath Reverdy, den Vorsteher des Bauamtes I, Herrn Wasserbauinspector Schulze, Reg.-Baumeister Niese, der speciell die Molen und den Vorhafen ausgeführt hat, Reg.-Baumeister Rothe, der die Schleusen als bauleitender Beamter unter sich hatte, Reg.-Baumeister Gilbert, der die Arbeiten am Binnenhafen und an der Centralmaschinenstation zu leiten hat; weiter die Vertreter der als Unternehmer betheiligten Firmen C. Vering, Hannover und Hamburg, Harkort, Brückenbauanstalt in Duisburg, Hoppe, Berlin und Festge, Erfurt.

Die Feier wurde wider alles Erwarten in ihrem Anfangs- und Haupttheil vom Wetter sehr begünstigt. Freilich wehte ein frischer Nordwest, aber der gefürchtete Sturm, der durch damit verbundenen übermäßig hohen Wasserstand den guten Verlauf der ersten Durchschleusung zur Fluthzeit hätte leicht ganz in Frage stellen können, blieb aus. Einige Minuten nach zehn Uhr trafen die Fest-Gäste auf der kleinen Station Brunsbüttel der Marschbahn ein, empfangen von dem Fest-Comité, von welchem sie zunächst nach der Handwerkerbaracke geführt wurden. Hier nahm man in dem freundlichen Speisesaal, der noch vom Arbeiterfest des vorhergehenden Abends her mit Tannengrün, Wappenschildern und Flaggen geschmückt war, ein Frühstück ein, das aus Bouillon, belegtem Butterbrod, Portwein und trefflichem Schleswiger Kornschnaps bestand. Nach der Eisenbahnfahrt in früher Morgenstunde that dieser, stehend an langen Tischen in der gemüthlich durchwärmten Halle eingenommene Imbiß allen Theilnehmern sichtlich wohl, und in fröhlicher Stimmung schritt man alsbald von dort nach den Schleusen. Man nahm Aufstellung auf dem erhöhten Binnenhaupt der Einfahrt-Schleuse, das einen unbeschränkten weiten Blick nach allen Himmelsrichtungen gestattet. Von diesem trefflich gewählten Standort aus gewährte es einen wundervollen Anblick, als bei hellem Sonnenschein der stattliche von der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft gestellte Dampfer „Blankenese“ , der zur Beförderung der Passagiere der Hamburg-Amerika-Linie zwischen Hamburg und Cuxhaven zu dienen pflegt, von der Elbe her langsam und majestätisch, zwischen den weißen, ins Fahrwasser sich weit hinaus erstreckenden Molen genau die Mitte haltend, auf die schmale Deichöffnung zufuhr und dann die glatt und tadellos sich öffnenden äußeren Schleusenthore unter den Klängen des Liedes „Deutschland, Deutschland über Alles“ passirte. Die an den beiden Canalufern stehenden, sonntäglich gekleideten Arbeiter und die auf der südlichen Quaimauer harrenden Festtheilnehmer brachen wie auf Commando in Hurrahrufe aus, die das Knattern und Rauschen der zum Schmuck der Schleusenumgebung aufgezogenen zahlreichen Flaggen laut übertönten.

Fotos von der Durchschleusung

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Nach der Einfahrt der „Blankenese“ und des dieselbe begleitenden Dampfers „Expedient“ gingen die Festtheilnehmer über die mit doppelseitigem Geländer versehenen hohen Fluththore des Binnenhauptes zu der zwölf Meter breiten Mittelmauer, die die beiden Schleusen von einander trennt. Zugleich schlossen sich, von unsichtbarer Kraft bewegt, die Außenthore der Schleuse, indeß die „Blankenese“ an der Mittelmauer anlegte, um seine Passagiere aufzunehmen.
Nachdem der Wasserspiegel in der Schleuse bis auf den des Binnenhafens gesenkt war, begannen die Binnenthore sich zu öffnen und in dem Augenblick, als der Dampfer sich in Bewegung setzte, forderte Herr Bauinspector Schulze vom Radkasten aus zu einem Kaiserhoch auf, das kräftigen Widerhall fand und indeß die Musik die Nationalhymne spielte, fuhr der Dampfer in den Canal ein. In dem weiten Binnenhafen wendete der Dampfer mit Leichtigkeit und fuhr, wiederum unter Hochrufen und patriotischem Gesang beide Schleusenthore passirend, auf den offenen Elbstrom hinaus.

Dem Kaiser wurde von der glücklich von Statten gegangenen ersten Durchschleusung eines Dampfers durch die Brunsbütteler Canal-Schleusen telegraphisch Meldung gemacht. Das Telegramm hatte folgenden Wortlaut:

An des Kaisers und Königs Majestät!
Berlin
Als erster Dampfer passirte heute 11 ½ Uhr Vormittags der Raddampfer „Blankenese“ aus Hamburg die Elbschleusen des Nord-Ostsee-Canals unter dem begeisterten Rufe der an Bord befindlichen Beamten und Unternehmer des Schleusenbaues:
Es lebe Seine Majestät der Allerhöchste Bauherr!
Dies melden untertänigst – Loewe, Fülscher

An die Kaiserliche Canal-Commission erfolgte darauf im Laufe des Tages nachstehende
Antwort-Depesche Seiner Majestät des Kaisers:
Potsdam, den 27. October 1894
Die Meldung von der erstmaligen Benutzung der Elbschleusen des Nord-Ostsee-Canals hat Mich mit Befriedigung erfüllt. Ich spreche der Canal-Commission Meinen Dank und zugleich Meinen Glückwunsch zu diesem bedeutungsvollen Ereigniß im Bau des Nord-Ostsee-Canals aus.
gez.: Wilhelm I.R.

Vom Staatssecretair des Innern, Herrn Minister von Bötticher, ging ein an den Vorsteher des Bauamtes I, Herrn Wasserbau-Inspector Schulze, gerichtetes Telegramm für die Festversammlung ein, welches lautet:
Zur Vollendung des großen Schleusenwerkes, des Schutzthores gegen die andrängenden Fluthen der Nordsee, sende ich dem geschickten Leiter des Baues und Allen, die am Werke mitgeholfen, herzlichen Glückwunsch. Mögen die Erwartungen, die wir an das nunmehr an beiden Endpuncten fertiggestellte vaterländische Werk knüpfen, in vollem Maße in Erfüllung gehen.
von Bötticher

In Folge des ohne den geringsten Zwischenfall genau programmmäßig verlaufenden Vorganges der ersten Durchschleusung verblieb der „Blankenese“, welche die Bestimmung hatte, ihre Passagiere um 5 Uhr Nachmittag in Hamburg zu landen, Zeit genug, um noch eine kleine Fahrt elbabwärts zu machen, die bei dem um die Mittagszeit noch herrschenden sonnenhellen, freundlichen Wetter allen Theilnehmern zu einer höchst genußreichen wurde.
Von der später eintretenden regnerischen Witterung wude die kleine Festversammlung wenig berührt, da man sich zum Mittagsmahl in den auf Deck befindlichen, behaglich und elegant ausgestatteten Speisesalon begeben hatte. Bei der Festtafelentwickelte sich sehr schnell einfröhliches Leben und die guten Worte, die in Form von durchweg kurzen Tischreden fielen, fanden alle gut Statt.

Den ersten Toast, der dem Kaiser als Allerhöchsten Bauherrn des Nord-Ostsee-Canals galt, brachte Herr Geheimer Regierungsrath Loewe mit folgenden Worten aus:

„Nachdem vor nicht gar langer Zeit die Holtenauer Schleuse fertig gestellt worden ist, sind wir heute hier zur Feier der Vollendung des ähnlichen Werkes bei Brunsbüttel versammelt.“
“Es ist nicht meine Aufgabe, einen Vergleich zwischen den beiden Anlagen zu ziehen, die jede in ihrer Art hervorragende Schöpfungen der Wasserbautechnik sind. Sie loben beide ihre Meister. Hinsichtlich der Schwierigkeiten, die bis zu seiner jetzigen Vollendung zu überwinden waren, nimmt dieses Bauwerk, das wir heute eingeweiht haben, wohl die erste Stelle ein.“
“Das Bewußtsein, ein für das Deutsche Reich und dessen Sicherheit im Kriege wichtiges, wie für Handel und Schiffahrt in Friedenszeiten bedeutungsvolles Werk geschaffen zu haben, wird Allen, die am Bau thätig gewesen sind, hohe Befriedigung gewähren.“
“Das Bestreben und der Eifer, den Beifall dse Allerhöchsten Bauherrn zu erringen, hat das Werk gefördert. Ich bin fest überzeugt, daß ebenso wie an dem anderen Canal-Ende, bei dessen Vollendung Seine Majestät von Seiner Allerhöchsten Befriedigung mit der geschaffenen Arbeit Ausdruck zu geben geruht hat, auch die glückliche Beendigung dieses schwierigen Baues die Allerhöchste Anerkennung findet.“
“Sie wissen, welch entscheidungsvoller Tag der heutige für Seine Majestät den Kaiser*) ist, und deshalb sind unser Aller Gedanken heute um so mehr bei unserem Allerhöchsten Bauherrn, auf dessen Wohl ich Sie auffordere, das erste Glas zu leeren.“
“Seine Majestät der Kaiser lebe hoch!“*) Die Zeitungen hatten gerade die Meldung von der Demission des Reichskanzlers gebracht.

Mit lautem Gläserklang und hellem Jubel wurde das Hoch auf den Kaiser ausgebracht und stehend von der ganzen Gesellschaft die Nationalhymne gesungen, zu der die Musik die Begleitung spielte. Heftiger Regen klatschte an die Fensterscheiben des eleganten Oberdecksalons der „Blankenese“, wodurch der Festgesellschaft so recht zu Gemüthe geführt wurde, welch Wetterglück dem draußen in der Schleuse vollzogenen Weiheacte beschieden worden, der ohne nasse Grüße von oben bei hellem Sonnenschein verlaufen war. Je mehr es nun draußen stürmte und regnete, desto fröhlicher gestaltete sich das Leben an der Festtafel, in deren weiterem Verlauf Herr Geheimer Baurath Fülscher ein Hoch auf den Wasserbauinspector Schulze und die Baumeister, denen die örtliche Leitung der Bauarbeiten obgelegen hat, ausbrachte. Herr Geheimrath Fülscher wies dabei auf die mannigfachen Schwierigkeiten hin, die die Bauausführung in hohem Maße erschwert hätten, betonte, daß Alle, die bei dem Bau mitgewirkt haben, jetzt mit Stolz und Befriedigung auf das vollendete Werk hinblicken könnten und sprach dann insbesondere den Leitern des Baues für die unermüdliche Sorgfalt, mit der sie ihre Obliegenheiten wahrgenommen und wodurch sie so wesentlich zu dem Gelingen des Werkes beigetragen hätten, Namens der Canal-Commission Dank und Anerkennung aus.

Auf die von Herrn Geheimrath Fülscher dem Bauamt I ausgesprochene Anerkennung dankte im Namen der Beamten des Bauamtes Herr Wasserbauinspector Schulze. Er könne zwar versichern, daß sie alle mit Lust und Liebe an dem großen Werke, das ihnen anvertraut gewesen sei, gearbeitet hätten. Aber das, was sie erreicht hätten, sei nur ermöglicht durch die seitens des technischen Dirigenten der Kaiserlichen Canal-Commission, Herrn Geheimen Baurath Fülscher getroffenen Anordnungen, um die außergewöhnlichen Schwierigkeiten, die sich der Bauausführung vom Anfang an entgegengestellt hätten, zu bewältigen; sie verdankten dies namentlich auch seiner steten Liebenswürdigkeit und Ruhe, die allemal ihren gesunkenen Muth wieder aufrichtete und sie, wenn sie fast verzweifelten, zu neuem Schaffen befähigte.

Sodann feierte Herr Bauinspector Schulze den Dirigenten der Kaiserlichen Canal-Commission, Herrn Geheimrath Loewe, als Organisator des ganzen Werkes. Vor acht Jahren habe bei dem Eintreffen der ersten Beamten in Kiel die Canal-Commission nur aus den beiden Dirigenten und einem Bureaudiener bestanden. Heute wirke ein großartiger Apparat von Beamten, Unternehmern und zahlreichen Arbeitern gemeinschaftlich auf das eine Ziel, die Vollendung des großen Werkes hin.

Nachdem auch noch der weiteren Mitglieder der Canal-Commission, der Herren Baurath Koch und Regierungsrath Wenneker, gedacht und ihnen für ihre Gegenwart bei dem heutigen Feste gedankt war, forderte der Redner zu einem kräftigen Hoch auf die Canal-Commission auf, das lebhaften Beifall fand.

Kurz darauf erhebt sich Herr Regierngsbaumeister Niese, der die verehrten Damen und Herren bittet, bei der heutigen Richtfeier der Schleusen mit ihm einen Kranz zu winden und damit zu krönen die Verdienste der beim Bau der Hafen- und Schleusenanlagen beschäftigten großen Unternehmer Vering (Hermann Vering-Erbauer der Alten Schleuse Brunsbüttel), Harkort, Hoppe und Festge .

„Hier – so etwa sprach der Redner – darf Eines nicht entgegen gehalten werden: Leicht ist es einen Kranz zu binden, schwer einen Würdigen zu finden, denn die genannten Unternehmer haben sich ein großes Verdienst erworben, indem sie dem Bauamt I in hervorragender Weise Hülfe geleistet haben, der ihm gewordenen Aufgabe gerecht zu werden.“

„Wollte man das Verdienst dieser Unternehmungen richtig würdigen, müßte man eine kurze Baugeschichtte liefern, was jedoch bei der Bekanntschaft der hier Anwesenden mit dem Gegenstande „Eulen nach Athen tragen hieße“. – Kurz darf vielleicht erwähnt werden, daß es ganz besonders einer so bedeutenden Firma, wie der der beiden Herren Verng, bedurfte, um der großen Schwierigkeiten beim Bau der Schleusen Herr zu werden. – Harkort reihte mit großem Geschicke Tafel an Tafel, versteifte sie und gab ihnen die Form eines Thores. – Hoppe fühlte sich als Wassermensch in seinem Element und bildete herrliche Maschinen als die angenehmsten Leisegänger aus; und zum Schluß Festge: Mit einem Ruf auf anderem Gebiet kam er hierher (Anm. des Verfassers: er war in Erfurt als Fotograf bekannt); bei seinen Lieferungen für das Bauamt I gelang es ihm in einem ihm neuen Industriezweige, dem der Ziegelfabrikation, sich einen guten Namen zu erwerben.“ –

Zum Schluß seiner Rede wünscht Herr Regierungsbaumeister Niese den genannten Firmen stets ihrer würdige Arbeiten und bittet dem Wohl und Gedeihen der vier großen Unternehmungen Vering, Harkort, Hoppe, Festge ein Glas zu weihen.

Herr H. Vering übernahm es, im Namen der von Herrn Regierungsbaumeister Niese gefeierten vier Firmen, deren Dank darzubringen, indem er erklärte, die ausgesprochene Anerkennung gern anzunehmen für die Ingenieure, Meister und Arbeiter, die mit unverdrossenem Fleiß und in treuer Pflichterfüllung, die Einen mit dem Kopf, die Andern mit der Hand, bei der Ausführung der Bauten thätig gewesen seien. Nach einem Hinweis auf das gestrige Arbeiterfest gedachte Herr Vering sodann des als Gast anwesenden Herrn Ingenieur Petersen, der Jahre lang mit ihm die Sorgen und Mühen der Bauausführung getragen habe.

„Ihm und Allen, die werkthätig am Bau mitgearbeitet haben, unsern herzlichen Dank!“

Weiter galt der Dank es Herrn Vering der Kaiserlichen Canal-Commission und den Beamten des Bauamtes für die freundliche liebenswürdige Art, mit welcher sie den Unternehmern stets entgegengekommen seien.
“Auch den Damen des Bauamtes – also fuhr der Redner fort – möchte ich meinen Dank aussprechen für die Nachsicht, mit der sie es ertragen haben, wenn sich so oft unsere Verhandlungen weit über die Mittagseit (Zuruf: Mitternacht!) ausdehnten. Ich kann dieses ja leider nun nicht mehr ungeschehen machen, darum muß ich heute um Verzeihung bitten, wenn wir so häufig die Hausordnung gestört haben.“

Nach einem weiteren Dank an die zur Feier erschienenen Gäste begrüßt Herr Vering alsdann insbesondere Herrn Dahlström, der vor mehr als 15 Jahren die Canalbausache wieder aufgenommen und das Verdienst habe, seiner Zeit nicht allein Geldopfer gebracht, sondern mit seinem Namen und somit mit seiner Ehre muthig für eine Sache eingetreten zu sein, die damals erfolglos schien.
Wenn Redner ihm heute als dem „Vater des Canals“ ein Glas zu widmen auffordern würde, so glaube er aller Zustimmung gewiß zu sein, aber er kenne Einen, der ein älteres Recht darauf habe.
Redner fuhr alsdann folgendermaßen fort:
“Wenn Herr Dahlström seit 15 Jahren sein Interesse der Canalfrage gewandt hat, so hat dieser es gethan vor nunmehr 30 Jahren; es ist kein geringerer, als unser allverehrter Altreichskanzler Fürst Bismarck. Wir wissen, daß die Nord-Ostsee-Canalfrage in den politischen Verhandlungen des Jahres 1864 eine Rolle spielte, daß Fürst Bismarck es damals als eine Nothwendigkeit für Preußen betrachtete, demselben durch den Bau des Canals in Deutschem Lande die Verbindung der Ostsee mit der Nordsee zu sichern,wir wissen, daß der Fürst der Canalfrage andauernd sein Interesse gewahrt hat. Bei dem Gedanken an ihn gestatten Sie mir, daß ich auf eine Episode aus der Geschichte des Baues der Schleusen zurückgreife. Wie wir bei der Ausschachtung des Bodens bis zu den tieferen Schichten vorgedrungen waren, da sahen wir, daß der Untergrund unzuverlässig sei, geologisch das jüngste Gebilde, ein Gemisch verschiedener Bodenarten, noch nicht genügend consolidirt, ich möchte sagen partikularistisch angehaucht, und in der Tiefe lauerte als blinder Hödur die Quelle, ein böser Gast; wie haben wir ihn bezwungen? Alldeutschland hat uns geholfen, Deutschland gab die Mittel zum Bau, aus dem Herzen Deutschlands, aus Sachsen, haben wir den Stein geholt, Granit am Fuße der Albrechtsburg bebrochen, der Rhein sandte uns den Traß, Westfalen den Kalk und aus Hannoverschem Lande kam der Sand. Aus deutschem Material haben tausend fleißige Hände, die uns ganz Deutschland gesandt, einen Felsblock geschaffen als Fundament, auf welchem sich aufbauen konnten die massigen Mauern. Die Mauern selbst sind erbaut aus Ziegelsteinen, gebrannt aus Dithmarscher Erde und aus Granit, den uns Bayern vom Fichtelgebirge gesandt. Daß ganz Deutschland uns mitgeholfen hat am Bau, ein deutsches Werk, aus deutschem Material, durch deutsche Kunst und Kraft, das möchte ich nehmen als eine gute Vorbedeutung dafür, daß das Bauwerk und der ganze Canal für Alldeutschland sein wird eine mächtige Waffe, wenn es sein muß, im Krieg, und im Frieden ein Mittel zur Hebung von Deutschlands Handel und Schiffahrt. Hoffen wir, daß damit in Erfüllung gehen die Wünsche und Voraussetzungen, unter welchen Fürst Bismarck der Nord-Ostsee-Canal-Frage sein Interesse zugewandt hat und – ich habe einst aus seinem eigenen Munde die Frage gehört:“Ob ich es wohl erleben werde, daß der Canal fertig ist?“ – wir dürfen hoffen, daß er das in voller geistiger und körperlicher Frische erlebt, und mit diesem Wunsche darf ich Sie bitten, Ihr Glas zu erheben und dem Fürsten unser „Hoch“ zu bringen, Fürst Bismarck lebe Hoch! Hoch! Hoch!“

Mit stürmischem Jubel wurde das Hoch aufgenommen und das „Deutschland, Deutschland über Alles“ gesungen. Immer lebhafter wurde die an den beiden langen Tafeln gepflogene Unterhaltung, die erst wieder eine kurze Unterbrechung erfuhr, als Herr Ingenieur Franz sich erhob, um folgendes allseitig bejubeltes Lob der Damen zu sprechen:

„Von Holsteins Strande erklang der Ruf:
Kommt her und schauet, was man hier schuf.
Helft feiern den Tag, wo nach heißem Bemüh´n
Das erste Schiff durch die Schleuse wird zieh´n.
Der Ruf erscholl, doch das Herz wurd uns bang,
Denn Oktobersturm heulte mit düster´m Klang,
Da würde wohl Allen die Lust vergeh´n
Und unser Fest leere Tische seh´n
So fürchteten wir. Doch in buntem Gemisch
Seh´n dicht besetzt wir Tisch an Tisch.
Und der Damen Flor, des Festes Zier,
Wie danken wir ihnen, daß sie auch hier,
Daß vom trauten Heim sie sich losgemacht!
Den Damen sei drum noch ein Hoch gebracht:
Stoßt an die Gläser mit hellem Klang,
Den Damen unsern herzinnigen Dank!“

Im weiteren Verlauf des Festmahles trug Herr Regierungsbaumeister Niese ein Gedicht vor, das den Theilnehmern in je einem Exemplar während der Fahrt gedruckt überreicht wurde.

Kurze Geschichte des Nord-Ostsee-Canals

Die sogenannte Kaviarkarte

Als geknittelter Festbeitrag bei Einweihung der Elbschleusen
den Mitgliedern des Bauamtes I sowie den übrigen Festtheilnehmern
bescheidentlich gewidmet von einem Theilnehmer

I Vorgeschichte des Baues
Seit unendlich langen Jahren wollt man kurz und besser fahren,
Wenn man von der Ostsee kam und den Weg um Skagen nahm.
Denn hier war der Schiffbruch üblich, wie die Caviarkart´ betrüblich
Uns beweist in Holtenau im Museum vor dem Bau!
Später fuhr man durch die Eider, doch nur kleine Kähne leider
Hier nur konnten ja verkehren, und der Schiffbruch that sich mehrem.-
Preußen gern den Bau ausführet, als es Holstein annectiret;
Doch es kam ja nicht zum Bau´n, sonder mußte Frankreich hau´n!
Als nun kam das deutsche Reich, dachte an den Bau man gleich,
Aber Moltke schwieg sich aus, also wurde erst nichts d´raus!
Schließlich aber wurd´s beschlossen, und Projecte sich ergossen
Nun sich über Land und Meer ueber hundert und viel mehr.
Dahlström´s Plan gefiel nun gleich, also kaufte ihn das Reich.
Aendert ihn dann um und um in dem Ministerium.
Sechsundachtzig ging´s dann los, keineswegs ganz ahnungslos.

II Leitung und Verwaltung des Baues
Ganz zu oberst stehet „er“, nämlich Herr von Bötticher,
Voll Humor und Freundlichkeit ist bekannt er weit und breit,
Und so schwebt er über über Allen! Allen kann das wohlgefallen!
Unter ihm dann stehen zwei und zwar gar nicht einerlei:
Bänschen´s Ruhm ist weltbekant, weil er´s hält nicht mit dem Land,
Sondern Wasserbauer ist mit viel Klugheit und viel List.
Triplex aes schirmt seine Brust wenn er baut mit voller Lust
Richt´ger Vater vom Canal ist er, das ist sonnenklar.
Mütterlich besorgt der zweite Verwaltungsfach als Rechtsgescheiter
Geheimrath Bartels war es eher, jetzt heißt er Jonquieres.
Alle diese in Berlin sind im Ministerium drin,
Doch die richt´ge Direction sitzt in Kiel als Commission.
Diese ist heut selber hier, daher scheint verboten mir,
Allzulaut zu preisen sie, denn man weiß nicht, wo und wie.

Liste der Festteilnehmer

Liste der Festtheilnehmer

Daraus einige der für Brunsbüttel erwähnenswerten:

Herr Blenkinsop – Regierungsbaumeister, eine Straße in Rendsburg ist nach ihm benannt

Herr Dahlström – Kaufmann, einer der „Väter“ des Kanals

Herr Festge – Ziegeleibesitzer in Brunsbüttelkoog, eine Straße in Brunsbüttel ist nach ihm benannt

Herr Fülscher – Geheimer Baurath, Mitvorsitzender der Canal-Commission, eine Straße im Beamtenviertel Brunsbüttels ist nach ihm benannt (Straßennamen im Beamtenviertel Brunsbüttel)

Herr Gilbert – Regierungsbaumeister, die Schleusenstraße in Brunsbüttel hieß damals Gilbertstraße (Straßennamen im Beamtenviertel Brunsbüttel)

Herr Haacke - Dr. med., Arzt in Brunsbüttel (Emil-Doktor und das Doktorhaus)

Herr Henckel - Hauptmann d.L. und Barackeninspektor in Brunsbüttel (Frühere_Bauvereine_Brunsbüttels#Theodor_Henckel), (Kanalarbeiter-Baracken)

Herr Koch – Bau- und Collegialrath, ein früherer Dampfschlepper in Brunsbüttelkoog wurde nach ihm benannt

Herr Loewe – Geheimer Regierungsrath, Vorsitzender der Canal-Commission, eine Straße im Brunsbütteler Beamtenviertel wurde nach ihm benannt (Straßennamen im Beamtenviertel Brunsbüttel)

Herr Schulze – Wasserbauinspektor, Leiter des Bauamtes I (Die_Amtsvorstände_des_WSA-Brunsbüttel#Nr.2_-_Ludwig_Schulze_1889-1895)

Herr Suhr – Pastor in Brunsbüttel

Herr Vering – Bauunternehmer, Erbauer der Schleusen Brunsbüttel (jetzt Alte Schleuse) (Hermann Vering-Erbauer der Alten Schleuse Brunsbüttel)


Fotos vom damaligen Südkai

Fotos vom 1. Binnenhafen

Der Brunsbütteler "Schiffsprofi" und Marinemaler Holger Koppelmann hat noch Einzelheiten parat:
Der große Frachter am Südkai auf dem 2. Foto ist die "Skandia" der niederländischen Reederei Müller. Es handelt sich um ein Doxford Turret Ship (Turmdecker) der in der Erzfahrt eingesetzt wurde - 4336 BRT, 121m lang,15m breit.
Auf dem 4. Foto ist die Kreuzerfregatte "Charlotte", 3288 t Wasserverdrängung, Länge ü. A. 83,85 m, Breite 14,60m

Zeitungsartikel

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