Geplante Treidelanlage Neue Schleuse

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Auflager für die geplante Treidelanlage-1950


Artikel vom 05.10.1949
Artikel vom 23.10.1950

Selbst alten, „eingefleischten Koogern“ dürfte es nahezu unbekannt sein, daß für die Neue Schleuse im damaligen Brunsbüttelkoog eine Treidelanlage geplant war.
Treideln ist das Ziehen von Schiffen auf Wasserwegen durch Menschen oder Zugtiere, seltener auch durch Zugmaschinen oder Treidelloks (sinngemäß aus Wikipedia).
Bei der Treidelanlage an der Neuen Schleuse sollten die Schiffe von einer Treidellok in die Schleusenkammer gezogen werden. Das Prinzip mit Treidelloks wollte man wohl von den Schleusen des Panama-Kanals kopieren (siehe Fotos unten).
Die Planungen und ersten Ausführungen vor der Südkammer sind ca. 1934-1936 erfolgt. Treibende Kraft war die Kriegsmarine, die sich dadurch eine zügigere und „havarie-freie“ Durchschleusung erhoffte. Die folgenden Fotos zeigen die Beton-Auflager für die Bahnanlage, aus der dann aber nichts geworden ist, wohl auch, weil 1938 der Krieg begann und die Finanzen entsprechend für kriegsrelevante Zwecke gebraucht wurden.

Fotos der geplanten Treidelanlage

Fotos vom Wasserstraßen-und Schiffahrtsamt Brunsbüttel


1950 begann man mit dem Abriß der Fundamente und der Ziehung der dafür verwendeten Stahlpfähle. Diese wurden für die Erneuerung der Dalben an den Kanalseiten verwendet, in diesem Falle zunächst für die sogenannten „Bahnhofsdalben“ (Dalbenreihe zwischen Bahnhof Süd und KiKaKo (KiKaKo in Brunsbüttelkoog)).

Einsatzgebiete vom Abriß


Die auf den Fotos abgebildeten Fundamentteile wurden nach Abriß dort, wo es passte, verbaut. Anwendungsbeispiele sind z.B. der Bootsanleger Kreystraße (neben der Gaststätte Yachthafen) und die damaligen Fähranlagen der Dampffähren Brunsbüttelkoog (nach Aussage von Bernd Jürgens, Archiv Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt Brunsbüttel).
Siehe auch Die Fähranlagen Brunsbüttel

Fotos Panama-Schleusen

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