Die Scholerstraße in Brunsbüttel: Unterschied zwischen den Versionen

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=== alte Fotos der Scholerstraße ===
=== alte Fotos der Scholerstraße ===


[[Bild:Scholerstraße 1911.JPG|thumb|center|800px]]
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Bild:148-Scholerstr15-1910.JPG|Scholerstraße 15, 1910
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Bild:252-Scholerstr9-12.5.1911.JPG|Scholerstraße 9, 1911
Bild:252-Scholerstr9-12.5.1911.JPG|Scholerstraße 9, 1911
Bild:187-Scholerstraße,3.2.1911.jpg|Scholerstr., Krankenhaus und Beamtenviertel 1911
Bild:187-Scholerstraße,3.2.1911.jpg|Scholerstraße, Krankenhaus und Beamtenviertel 1911
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Bild:87-35-Ostermoorer,Scholer-2002.jpg|2002-Foto Luftbildservice Glückstadt
 
Bild:Scholer-2010-RF.JPG|Foto Rainer Förtsch 2010
Bild:Scholer-2010-RF.JPG|Foto Rainer Förtsch 2010
Bild:Scholer-2014-RF.JPG|Foto Rainer Förtsch 2014
Bild:Scholer-2014-RF.JPG|Foto Rainer Förtsch 2014
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Bild:KS085-Pavillon-1-2009-RS.jpg|Foto Reimer Schlichting 2009
Bild:KS085-Pavillon-1-2009-RS.jpg|Foto Reimer Schlichting 2009
Bild:KS085-Pavillon-1-2010-RS.jpg|Foto Reimer Schlichting 2010
Bild:KS085-Pavillon-1-2010-RS.jpg|Foto Reimer Schlichting 2010
Bild:KS085-Pavillon-2-2010-RS.jpg|Foto Reimer Schlichting
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== Scholerstraße 1a ==
== Scholerstraße 1a ==
[[Bild:Filiale Brauerei Hinz Scholerstraße-Sendel.jpg|thumb|600px|Ernst Kruse 1940er, Foto Bockmann]]


==== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ====
==== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ====
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* '''Niederlage Brauerei Hintz (Wolfgang Ilgenstein)''' – Getränkemarkt, Zeltverleih (1972? – 1990er?)
* '''Niederlage Brauerei Hintz (Wolfgang Ilgenstein)''' – Getränkemarkt, Zeltverleih (1972? – 1990er?)


==== Fotos Scholerstraße 1a ===
=== Fotos Scholerstraße 1a ===


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Bild:Filiale Brauerei Hinz Scholerstraße-Sendel.jpg|Ernst Kruse 1940er, Foto Bockmann
Bild:Bild 52 Scholerstr.1a.jpg|Scholerstr.1a-1950er
Bild:Bild 52 Scholerstr.1a.jpg|Scholerstr.1a-1950er
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==== Werbung Scholerstraße 1a ===
=== Werbung Scholerstraße 1a ===


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<br/>1981 übergibt Hermann Täuber an Hans Nelles, der parallel auch noch ein Geschäft in der Röntgenstraße 5 führte. 1986 gab Nelles den Betrieb auf. Für kurze Zeit übernahm Dietrich John 1987 noch einmal das Geschäft.
<br/>1981 übergibt Hermann Täuber an Hans Nelles, der parallel auch noch ein Geschäft in der Röntgenstraße 5 führte. 1986 gab Nelles den Betrieb auf. Für kurze Zeit übernahm Dietrich John 1987 noch einmal das Geschäft.


Anmerkung: Ab 1958 betrieb Erich Rinna auch einen Laden in der Wurtleutetweute 32 (Ecke Wurtleutetweute-Memeler Straße) - ([[Läden_im_Koog-Friedhofskippe&action=edit&section=1]]).
'''Anmerkung:''' Ab 1958 betrieb Erich Rinna auch einen Laden in der Wurtleutetweute 32 (Ecke Wurtleutetweute-Memeler Straße) - ([[Läden_im_Koog-Friedhofskippe]]).


=== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ===
=== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ===
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* '''Farbenhaus-Täuber (Inh. Dietrich John)''' – Farben,Tapeten,Geschenkartikel (1987 - ? )
* '''Farbenhaus-Täuber (Inh. Dietrich John)''' – Farben,Tapeten,Geschenkartikel (1987 - ? )


==== Fotos Scholerstraße 2 ===
=== Fotos Scholerstraße 2 ===


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Bild:Scholerstaße-E004.jpg|Scholerstr.2-1930er
Bild:Scholerstaße-E004.jpg|Scholerstr.2-1930er
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==== Werbung Scholerstraße 2 ===
=== Werbung Scholerstraße 2 ===


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== Scholerstraße 7 ==
== Scholerstraße 7 ==
[[Bild:013-Scholer7-1.8.1909.JPG|thumb|400px|Scholerstr.7-1909]]


Das Gebäude gehört zum 2. Beamtenviertel und wurde als Wohnhaus ca. 1909 fertiggestellt. Anfangs wohnte der stellvertretende Kanalbauinspektor des Kaiserlichen Kanalamtes dort.
Das Gebäude gehört zum 2. Beamtenviertel und wurde als Wohnhaus ca. 1909 fertiggestellt. Anfangs wohnte der stellvertretende Kanalbauinspektor des Kaiserlichen Kanalamtes dort.
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<br/>von 1965 bis 1988 Scholerstraße 7
<br/>von 1965 bis 1988 Scholerstraße 7
<br/>ab 1988 Emil-von-Behring-Straße 1
<br/>ab 1988 Emil-von-Behring-Straße 1
Südseite Fährstraße 11b (von ? bis ? )


Kriminalpolizei Scholerstraße 7 ab 1965?
Kriminalpolizei Scholerstraße 7 ab 1965?
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<br/>Kriminalpolizei Emil-von-Behring-Str.1 (ab 1988)  
<br/>Kriminalpolizei Emil-von-Behring-Str.1 (ab 1988)  


Südseite Fährstraße 11b (von ? bis ? )


==== Fotos und Artikel Scholerstraße 7 ===
 
=== Fotos und Artikel Scholerstraße 7 ===


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Bild:013-Scholer7-1.8.1909.JPG|Scholerstr.7-1909
Bild:062-Scholerstr7-1910.JPG|Scholerstr.7-ca.1909
Bild:Scholer7-TU-Berlin.jpg|Scholerstr.7-ca.1909
Bild:Polizei Scholer7-1964.jpg|Artikel von 1964
Bild:Polizei Scholer7-1964.jpg|Artikel von 1964
Bild:1965.12.21a-Polizei Scholerstr.jpg|Artikel von 1965
Bild:1965.12.21a-Polizei Scholerstr.jpg|Artikel von 1965
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[[Bild:George C. Marshall.jpg|thumb|200px|George C. Marshall]]
[[Bild:George C. Marshall.jpg|thumb|200px|George C. Marshall]]


Der sogenannte „Marshallplan“, offiziell „European Recovery Program“ (kurz ''' ERP ''') genannt, war ein amerikanisches, 12,4 Millarden Dollar Wirtschaftswiederaufbauprogramm für Europa. Der US-Außenminister George C. Marshall rief es ins Leben und es wurde am 3. April 1948 vom Kongress verabschiedet. Es sollte die Kriegsfolgen der westeuropäischen Staaten lindern.
Der sogenannte „Marshallplan“, offiziell „European Recovery Program“ (kurz ''' ERP ''') genannt, war ein amerikanisches, 12,4 Millarden Dollar Wirtschaftswiederaufbauprogramm für Europa. Der damalige US-Außenminister George C. Marshall rief es ins Leben und es wurde am 3. April 1948 vom Kongress verabschiedet. Es sollte die Kriegsfolgen der westeuropäischen Staaten lindern.
<br/>Amerikanischer Präsident war zu der Zeit Harry S. Truman (Demokrat).
<br/>Amerikanischer Präsident war zu der Zeit Harry S. Truman (Demokrat).
<br/>''(Quelle Wikipedia)''
<br/>''(Quelle Wikipedia)''
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[[Bild:DBPB_1950_71_Industrieausstellung.jpg|thumb|180px|Industrieausstellung 1950]]
[[Bild:DBPB_1950_71_Industrieausstellung.jpg|thumb|180px|Industrieausstellung 1950]]


<br/>Auch Brunsbüttelkoog profitierte davon in Form von teilweise zinslosen Krediten zum Häuserbau. Ende 1949/Anfang 1950 konnten auf der Friedhofskippe die ersten Häuser in der Königsberger Straße bezogen werden, bevor dann Anfang der 1950er die ersten ERP-Häuser in der  '''Annastraße, Karlstraße, Wurtleutetweute und Scholerstraße ''' gebaut wurden.
<br/>Auch Brunsbüttelkoog profitierte davon in Form von teilweise zinslosen Krediten zum Häuserbau. Ende 1949/Anfang 1950 konnten auf der Friedhofskippe die ersten Häuser in der Königsberger Straße bezogen werden, bevor dann Anfang der 1950er die ersten ERP-Häuser in der  '''Annastraße, Karlstraße, Wurtleutetweute und Scholerstraße ''' gebaut wurden. Insgesamt wurden in Schleswig-Holstein ca. 10 000 Wohnungen gebaut, davon in Brunsbüttelkoog 110.
<br/>In der Scholerstraße waren dies die Hausnummern 20 bis 26.
<br/>In der Scholerstraße waren dies die Hausnummern 20 bis 26.


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Bild:ERP-1950er.jpg|ERP-Häuser 1950er
Bild:ERP-1950er.jpg|ERP-Häuser 1950er
Bild:Scholerstr.-1950er.jpg|Scholerstraße 1950er
Bild:Scholerstr.-1950er.jpg|ERP-Häuser Scholerstraße 1950er
Bild:Bild 803-1970.jpg|Scholerstraße 1970
Bild:Bild 803-1970.jpg|Scholerstraße 1970
Bild:88-5-Scholer,Delbrück-2002.jpg|2002-Foto Luftbildservice Glückstadt
Bild:Scholer26-20,2024.jpg|Scholerstr.26-20, 2024
Bild:Scholer26-20,2024.jpg|Scholerstr.26-20, 2024
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== Scholerstraße ohne Nummer ==
== Scholerstraße ohne Nummer ==


==== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ====
=== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ===


* '''Max Martensen''' – Konditorei (1931 - ? )
* '''Max Martensen''' – Konditorei (1931 - ? )
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* '''“Quandt-Reisen“''' – Busunternehmen (1980? - 1988?)
* '''“Quandt-Reisen“''' – Busunternehmen (1980? - 1988?)


==== Werbung ===
=== Werbung ===


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== Delbrückstraße 3 ==
== Delbrückstraße 3 ==
[[Bild:1980.12.23-Delbrück-Kiosk.jpg|thumb|600px|Delbrück-Kiosk 1980]]


Da die Delbrückstraße 3 sich in den Verlauf der Scholerstraße eingliedert, ist das Gebäude hier mit aufgeführt.
Da die Delbrückstraße 3 sich in den Verlauf der Scholerstraße eingliedert, ist das Gebäude hier mit aufgeführt.
<br/>An der Ecke Scholerstraße/Delbrückstraße eröffneten Anneliese und Willi Witter – wahrscheinlich gleich nach dem Krieg – einen Verkaufskiosk. Es war eine grün gestrichene Bretterbude, die von den Einheimischen „Bäckerbude“ genannt wurde.
<br/>An der Ecke Scholerstraße/Delbrückstraße eröffneten Anneliese und Willi Witter – wahrscheinlich gleich nach dem Krieg – einen Verkaufskiosk. Es war eine grün gestrichene Bretterbude, die von den Einheimischen „Bäckerbude“ genannt wurde.
<br/>Ich kann mich gut daran erinnern, daß Mutters mich oftmals (als kleiner Steppke) losschickte - „loop mol eben no de Bäckerbood und hol een half Pund Margarine (früher wegen der Würfelform auch oftmals „Klotzenbutter“ genannt).
<br/>Ich kann mich gut daran erinnern, daß Mutters mich oftmals (als kleiner Steppke) losschickte - „loop mol eben no de Bäckerbood und hol een half Pund Margarine" (früher wegen der Würfelform auch oftmals „Klotzenbutter“ genannt).
<br/>So wie mir erging es wohl vielen Kindern aus dem Beamtenviertel. Hin und wieder gab es dafür dann mal 5 Pfennige, die dann schnurstracks in der Bäckerbude in Salmis „getauscht“ wurden. Diese wurden dann sternförmig mit Spucke auf den Handrücken geklebt und auf dem Nachhauseweg mit Genuß abgeleckt.
<br/>So wie mir erging es wohl vielen Kindern aus dem Beamtenviertel. Hin und wieder gab es dafür dann mal 5 Pfennige, die dann schnurstracks in der Bäckerbude in Salmis „getauscht“ wurden. Diese wurden dann sternförmig mit Spucke auf den Handrücken geklebt und auf dem Nachhauseweg mit Genuß abgeleckt.


1954 entstand dann ein festes Bauwerk und der Laden nannte sich dann später „SB-Lebensmittel Witter“. 1977 wurde das Geschäft von den beiden aus Altersgründen aufgegeben. Bis 1984 wurde der Laden noch unter „Delbrück-Kiosk“ geführt, ab dann versuchten sich mehrere Besitzer als Gastronomen, bis dann ab 2000 daraus eine Wohnung wurde.
1954 entstand dann ein festes Bauwerk und der Laden nannte sich später „SB-Lebensmittel Witter“. 1977 wurde das Geschäft von den beiden aus Altersgründen aufgegeben. Bis 1984 wurde der Laden noch unter „Delbrück-Kiosk“ geführt, ab dann versuchten sich mehrere Besitzer als Gastronomen, bis dann ab 2000 daraus eine Wohnung wurde.


=== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ===
=== Die Ladenbesitzer in der Übersicht ===
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Bild:1977.12.02-Witter.jpg|Aufgabe Witter 1977
Bild:1977.12.02-Witter.jpg|Aufgabe Witter 1977
Bild:1980.12.19-Delbrück-Kiosk.jpg|Delbrück-Kiosk 1980
Bild:1980.12.19-Delbrück-Kiosk.jpg|Delbrück-Kiosk 1980
Bild:1980.12.23-Delbrück-Kiosk.jpg|Delbrück-Kiosk 1980
Bild:1985.02.15-Windstärke11.jpg|Windstärke 11, 1985
Bild:1985.02.15-Windstärke11.jpg|Windstärke 11, 1985
Bild:1986.04.30-SOS,Windstärke11.jpg|Windstärke 11, 1986
Bild:1986.04.30-SOS,Windstärke11.jpg|Windstärke 11, 1986

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2024, 18:00 Uhr

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Diese und die anderen Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Jeder Leser, der Werbung, Fotos, Bilder oder Informationen dazu beitragen kann, sei hiermit herzlich gebeten, mir diese zukommen zu lassen.
Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de

An dieser Stelle herzlichen Dank
an Ute Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel für Fotos, Gewerbeakten und Zeitungsartikel,
an Uwe Borchers, Rainer Förtsch, Dieter Ausborm, Uwe Niekiel, Helga Jungklaus, Bernd Schmidt, Manuela Kramer, Reimer Schlichting, Holger Koppelmann, Armin Sendel, Ingrid Krabbe, den Luftbildservice Glückstadt, das Wikipedia und das WSA für Daten, Unterlagen, Postkarten, Fotos, Zeitungsartikel und sonstige Unterstützung.

1908.12.12-Gemeinde Brbkoog-1.jpg
Häuserabbruch Scholerstraße 1909

Geschichtliches

Nikolaus Scholer

Dampfschlepper Scholer,ca.1915


Benannt wurde die Scholerstraße nach dem Beamten der Kaiserlichen Kanalkommission Nikolaus Scholer. Ein fiskalischer Dampfschlepper wurde ebenfalls nach ihm benannt.

Geboren 19.2.1851 in Bitburg/Eifel
Kanalbau – Bauabteilung Königsförde
Regierungsrat, Königl. Preußischer Wasserbauinspektor
Canal-Commission 10.12.1886 – 31.3.1888, Abtheilungsvorsteher 1.4.1888 – 1895
1906 zum Geheimen Baurat ernannt
Gestorben 29.10.1908 in Kiel

Weiteres unter Straßennamen_im_Beamtenviertel_Brunsbüttel#Nikolaus_Scholer


Die erste Scholerstraße

Die Straßen im ersten Beamtenviertel sind kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts entstanden.
Der Abriß dieser Siedlung begann ca. 1908 und zog sich bis 1911 hin. Sie mußte dem Bau der Neuen Schleusen weichen.
Siehe Bau_der_Neuen_Schleuse_Brunsbüttel

Die neue Scholerstraße

Die heutige Scholerstraße entstand in der Zeit des Baus des neuen Beamtenviertels, ca. 1908 bis 1910.

alte Fotos der Scholerstraße

Zum Vergrößern 2x draufklicken

alte Postkarten der Scholerstraße

Neuere Fotos der Scholerstraße

Luftaufnahmen Scholerstraße

Scholerstraße 1/Pavillon

Der Pavillon Koogstraße 85

Auf älteren Aufnahmen ist zu erkennen, das das Gebäude Koogstraße 85 nicht von Anfang an ein Pavillon war. Dieser entstand erst nach dem Krieg, nachdem diese Fläche durch einen „Bombentreffer frei wurde“ (18.06.1944).

Auf dem Foto mit dem Pferdefuhrwerk ist links der Namenszug von Emil Sander, dem ersten, dort angesiedelten, Brunsbüttelkooger Photographen erkennbar (Läden im Koog-Koogstraße 81-84). Zwischen Haus Nr. 85 und 87 mündet die Scholerstraße in die Koogstraße.

Das Foto vom Pavillon Anfang der 1950er zeigt seitlich am Gebäude der Scholerstraße 1 den Kellereingang, der u.a. für die Einlagerung von Kohlen und Briketts benutzt wurde.

Scholerstraße 1

Die Scholerstraße 1 und der Pavillon mußten 2010 für ein Bauvorhaben der Firma Frauen weichen. Es wurden Parkplätze und ein Ausgang zur Scholerstraße geschaffen.

Scholerstraße 1a

Ernst Kruse 1940er, Foto Bockmann

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Schnell-Lastverkehr (Heinrich Witt) – LKW-Transporte (1920er?)
  • Schnell-Lastverkehr, Getränkevertrieb (H. Witt) – Mineralwasser, Bier (1930?)
  • Niederlage Hintz-Brauerei (Ernst Kruse) – Getränkemarkt (1940er? – 1964)
  • Niederlage Brauerei Hintz (Jürgen Wöhst) – Getränkemarkt (1964 – 1972)
  • Niederlage Brauerei Hintz (Wolfgang Ilgenstein) – Getränkemarkt, Zeltverleih (1972? – 1990er?)

Fotos Scholerstraße 1a

Werbung Scholerstraße 1a

Scholerstraße 2

Das erste Geschäft in der Scholerstraße 2 eröffnete Johann Täuber 1927, der sich in einigen Werbungen auch Hans nannte. Sein Geschäft betrieb er allerdings bereits seit 1913. 1954 übernimmt sein langjähriger Gehilfe Erich Rinna den Laden bis der Sohn Hermann Täuber ab 1959 den Betrieb weiterführt.
1981 übergibt Hermann Täuber an Hans Nelles, der parallel auch noch ein Geschäft in der Röntgenstraße 5 führte. 1986 gab Nelles den Betrieb auf. Für kurze Zeit übernahm Dietrich John 1987 noch einmal das Geschäft.

Anmerkung: Ab 1958 betrieb Erich Rinna auch einen Laden in der Wurtleutetweute 32 (Ecke Wurtleutetweute-Memeler Straße) - (Läden_im_Koog-Friedhofskippe).

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Johann Täuber – Malergeschäft, Farben und Tapeten (1927 – 1954)
  • Erich Rinna – Malergeschäft, Farben und Tapeten (1954 – 1959)
  • Hermann Täuber – Farben und Tapeten (1959 – 1981)
  • Hans Nelles – Farben und Tapeten (1981 – ca. 1986)
  • Farbenhaus-Täuber (Inh. Dietrich John) – Farben,Tapeten,Geschenkartikel (1987 - ? )

Fotos Scholerstraße 2

Werbung Scholerstraße 2

Scholerstraße 7

Scholerstr.7-1909

Das Gebäude gehört zum 2. Beamtenviertel und wurde als Wohnhaus ca. 1909 fertiggestellt. Anfangs wohnte der stellvertretende Kanalbauinspektor des Kaiserlichen Kanalamtes dort.
Ab 1965 war die Polizeiwache und die Kriminalpolizei Brunsbüttelkoogs dort beheimatet.
Ab 1988 zum Kooghaus zugehörig.

Polizeistationen Brunsbüttels:
bis 1955 Koogstraße 5
von 1955 bis 1965 Koogstraße 6
von 1965 bis 1988 Scholerstraße 7
ab 1988 Emil-von-Behring-Straße 1

Südseite Fährstraße 11b (von ? bis ? )

Kriminalpolizei Scholerstraße 7 ab 1965?
Kriminalpolizei Elbstraße 12 (von ? bis 1988)
Kriminalpolizei Emil-von-Behring-Str.1 (ab 1988)


Fotos und Artikel Scholerstraße 7

Scholerstraße 15

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Erica Rohwedder – Herstellung von Strohtaschen und –schuhen ( ? )
  • Offene Betriebskantine (Hans Adolf Noack) – Getränke und Tabakwaren (1961 – 1961)

Die ERP-Häuser der Scholerstraße

ERP-Marshallplan.jpg
George C. Marshall

Der sogenannte „Marshallplan“, offiziell „European Recovery Program“ (kurz ERP ) genannt, war ein amerikanisches, 12,4 Millarden Dollar Wirtschaftswiederaufbauprogramm für Europa. Der damalige US-Außenminister George C. Marshall rief es ins Leben und es wurde am 3. April 1948 vom Kongress verabschiedet. Es sollte die Kriegsfolgen der westeuropäischen Staaten lindern.
Amerikanischer Präsident war zu der Zeit Harry S. Truman (Demokrat).
(Quelle Wikipedia)

Industrieausstellung 1950


Auch Brunsbüttelkoog profitierte davon in Form von teilweise zinslosen Krediten zum Häuserbau. Ende 1949/Anfang 1950 konnten auf der Friedhofskippe die ersten Häuser in der Königsberger Straße bezogen werden, bevor dann Anfang der 1950er die ersten ERP-Häuser in der Annastraße, Karlstraße, Wurtleutetweute und Scholerstraße gebaut wurden. Insgesamt wurden in Schleswig-Holstein ca. 10 000 Wohnungen gebaut, davon in Brunsbüttelkoog 110.
In der Scholerstraße waren dies die Hausnummern 20 bis 26.

Scholerstraße ohne Nummer

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Max Martensen – Konditorei (1931 - ? )
  • Detlef Mahlstedt (Witwe) – Bäckerei und Konditorei (1931 - ? )
  • “Quandt-Reisen“ – Busunternehmen (1980? - 1988?)

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Delbrückstraße 3

Delbrück-Kiosk 1980

Da die Delbrückstraße 3 sich in den Verlauf der Scholerstraße eingliedert, ist das Gebäude hier mit aufgeführt.
An der Ecke Scholerstraße/Delbrückstraße eröffneten Anneliese und Willi Witter – wahrscheinlich gleich nach dem Krieg – einen Verkaufskiosk. Es war eine grün gestrichene Bretterbude, die von den Einheimischen „Bäckerbude“ genannt wurde.
Ich kann mich gut daran erinnern, daß Mutters mich oftmals (als kleiner Steppke) losschickte - „loop mol eben no de Bäckerbood und hol een half Pund Margarine" (früher wegen der Würfelform auch oftmals „Klotzenbutter“ genannt).
So wie mir erging es wohl vielen Kindern aus dem Beamtenviertel. Hin und wieder gab es dafür dann mal 5 Pfennige, die dann schnurstracks in der Bäckerbude in Salmis „getauscht“ wurden. Diese wurden dann sternförmig mit Spucke auf den Handrücken geklebt und auf dem Nachhauseweg mit Genuß abgeleckt.

1954 entstand dann ein festes Bauwerk und der Laden nannte sich später „SB-Lebensmittel Witter“. 1977 wurde das Geschäft von den beiden aus Altersgründen aufgegeben. Bis 1984 wurde der Laden noch unter „Delbrück-Kiosk“ geführt, ab dann versuchten sich mehrere Besitzer als Gastronomen, bis dann ab 2000 daraus eine Wohnung wurde.

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • “Bäckerbude“ (Anneliese und Willi Witter) – (1940er? – 1954)
  • Lebensmittelgeschäft (Anneliese und Willi Witter) – (1954 - 1977)
  • “Delbrück-Kiosk“ (Irma Frisch) – Verkaufskiosk (1979 – 1980)
  • “Delbrück-Kiosk“ (Gerda Winkler) – Verkaufskiosk (1980 - 1982)
  • “Delbrück-Kiosk“ (Günter Studt) – Verkaufskiosk (1982 - 1983)
  • “Delbrück-Kiosk“ (Christa Brandt) – Verkaufskiosk (1983 - 1984)
  • “Windstärke 11“ (Brigitte Sass) – Schankwirtschaft (1985 – 1986)
  • “Windstärke 11“ (Burkhard Wilks) – Schallplatten, Schankwirtschaft (1986 - 1987)
  • “Windstärke 11“ (Gabriele Kaltenbrunner-Pagel) – Schankwirtschaft (1987 - 1988)
  • “Windstärke 11“ (Manfred Rauscher) – Schankwirtschaft (1988 - 1989)
  • “Windstärke 11“ (Horst Junge) – Schankwirtschaft (1989 - 1990)
  • “Windstärke 11“ (Hans-Wilhelm Gunkel) – Schankwirtschaft (1990 - 1991)
  • “Windstärke 11“ (Agnes Zillmann) – Schankwirtschaft (1991 - 1992)
  • “De Klönstuv“ (Antje Stöven) – Schankwirtschaft (1993 - 1995)
  • “De Klönstuv“ (Doris Stiens) – Schankwirtschaft (1995 – 2000?)
  • “De Klönstuv“ (Bernd Michel) – Schankwirtschaft (2000 - 2000)

Werbung Delbrückstraße 3

Fotos Delbrückstraße 3

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