Die Scholerstraße in Brunsbüttel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. August 2024, 14:26 Uhr
Diese und die anderen Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Jeder Leser, der Werbung, Fotos, Bilder oder Informationen dazu beitragen kann, sei hiermit herzlich gebeten, mir diese zukommen zu lassen.
Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de
An dieser Stelle herzlichen Dank
an Ute Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel für Fotos, Gewerbeakten und Zeitungsartikel,
an Uwe Borchers, Rainer Förtsch, Dieter Ausborm, Uwe Niekiel, Helga Jungklaus, Bernd Schmidt, Manuela Kramer, Reimer Schlichting, Holger Koppelmann, Armin Sendel, Ingrid Krabbe, den Luftbildservice Glückstadt, das Wikipedia und das WSA für Daten, Unterlagen, Postkarten, Fotos, Zeitungsartikel und sonstige Unterstützung.
Geschichtliches
Nikolaus Scholer
Benannt wurde die Scholerstraße nach dem Beamten der Kaiserlichen Kanalkommission Nikolaus Scholer. Ein fiskalischer Dampfschlepper wurde ebenfalls nach ihm benannt.
Geboren 19.2.1851 in Bitburg/Eifel
Kanalbau – Bauabteilung Königsförde
Regierungsrat, Königl. Preußischer Wasserbauinspektor
Canal-Commission 10.12.1886 – 31.3.1888, Abtheilungsvorsteher 1.4.1888 – 1895
1906 zum Geheimen Baurat ernannt
Gestorben 29.10.1908 in Kiel
Weiteres unter Straßennamen_im_Beamtenviertel_Brunsbüttel#Nikolaus_Scholer
Die erste Scholerstraße
Die Straßen im ersten Beamtenviertel sind kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts entstanden.
Der Abriß dieser Siedlung begann ca. 1908 und zog sich bis 1911 hin. Sie mußte dem Bau der Neuen Schleusen weichen.
Siehe Bau_der_Neuen_Schleuse_Brunsbüttel
Die neue Scholerstraße
Die heutige Scholerstraße entstand in der Zeit des Baus des neuen Beamtenviertels, ca. 1908 bis 1910.
alte Fotos der Scholerstraße
alte Postkarten der Scholerstraße
Neuere Fotos der Scholerstraße
Luftaufnahmen Scholerstraße
Scholerstraße 1/Pavillon
Der Pavillon Koogstraße 85
Auf älteren Aufnahmen ist zu erkennen, das das Gebäude Koogstraße 85 nicht von Anfang an ein Pavillon war. Dieser entstand erst nach dem Krieg, nachdem diese Fläche durch einen „Bombentreffer frei wurde“ (18.06.1944).
Auf dem Foto mit dem Pferdefuhrwerk ist links der Namenszug von Emil Sander, dem ersten, dort angesiedelten, Brunsbüttelkooger Photographen erkennbar (Läden im Koog-Koogstraße 81-84). Zwischen Haus Nr. 85 und 87 mündet die Scholerstraße in die Koogstraße.
Das Foto vom Pavillon Anfang der 1950er zeigt seitlich am Gebäude der Scholerstraße 1 den Kellereingang, der u.a. für die Einlagerung von Kohlen und Briketts benutzt wurde.
Scholerstraße 1
Die Scholerstraße 1 und der Pavillon mußten 2010 für ein Bauvorhaben der Firma Frauen weichen. Es wurden Parkplätze und ein Ausgang zur Scholerstraße geschaffen.
Scholerstraße 1a
Die Ladenbesitzer in der Übersicht
- Schnell-Lastverkehr (Heinrich Witt) – LKW-Transporte (1920er?)
- Schnell-Lastverkehr, Getränkevertrieb (H. Witt) – Mineralwasser, Bier (1930?)
- Niederlage Hintz-Brauerei (Ernst Kruse) – Getränkemarkt (1940er? – 1964)
- Niederlage Brauerei Hintz (Jürgen Wöhst) – Getränkemarkt (1964 – 1972)
- Niederlage Brauerei Hintz (Wolfgang Ilgenstein) – Getränkemarkt, Zeltverleih (1972? – 1990er?)
Fotos Scholerstraße 1a
Werbung Scholerstraße 1a
Scholerstraße 2
Das erste Geschäft in der Scholerstraße 2 eröffnete Johann Täuber 1927, der sich in einigen Werbungen auch Hans nannte. Sein Geschäft betrieb er allerdings bereits seit 1913. 1954 übernimmt sein langjähriger Gehilfe Erich Rinna den Laden bis der Sohn Hermann Täuber ab 1959 den Betrieb weiterführt.
1981 übergibt Hermann Täuber an Hans Nelles, der parallel auch noch ein Geschäft in der Röntgenstraße 5 führte. 1986 gab Nelles den Betrieb auf. Für kurze Zeit übernahm Dietrich John 1987 noch einmal das Geschäft.
Anmerkung: Ab 1958 betrieb Erich Rinna auch einen Laden in der Wurtleutetweute 32 (Ecke Wurtleutetweute-Memeler Straße) - (Läden_im_Koog-Friedhofskippe&action=edit§ion=1).
Die Ladenbesitzer in der Übersicht
- Johann Täuber – Malergeschäft, Farben und Tapeten (1927 – 1954)
- Erich Rinna – Malergeschäft, Farben und Tapeten (1954 – 1959)
- Hermann Täuber – Farben und Tapeten (1959 – 1981)
- Hans Nelles – Farben und Tapeten (1981 – ca. 1986)
- Farbenhaus-Täuber (Inh. Dietrich John) – Farben,Tapeten,Geschenkartikel (1987 - ? )
Fotos Scholerstraße 2
Werbung Scholerstraße 2
Scholerstraße 7
Das Gebäude gehört zum 2. Beamtenviertel und wurde als Wohnhaus ca. 1909 fertiggestellt. Anfangs wohnte der stellvertretende Kanalbauinspektor des Kaiserlichen Kanalamtes dort.
Ab 1965 war die Polizeiwache und die Kriminalpolizei Brunsbüttelkoogs dort beheimatet.
Ab 1988 zum Kooghaus zugehörig.
Polizeistationen Brunsbüttels:
bis 1955 Koogstraße 5
von 1955 bis 1965 Koogstraße 6
von 1965 bis 1988 Scholerstraße 7
ab 1988 Emil-von-Behring-Straße 1
Südseite Fährstraße 11b (von ? bis ? )
Kriminalpolizei Scholerstraße 7 ab 1965?
Kriminalpolizei Elbstraße 12 (von ? bis 1988)
Kriminalpolizei Emil-von-Behring-Str.1 (ab 1988)
Fotos und Artikel Scholerstraße 7
Scholerstraße 15
Die Ladenbesitzer in der Übersicht
- Erica Rohwedder – Herstellung von Strohtaschen und –schuhen ( ? )
- Offene Betriebskantine (Hans Adolf Noack) – Getränke und Tabakwaren (1961 – 1961)
Die ERP-Häuser der Scholerstraße
Der sogenannte „Marshallplan“, offiziell „European Recovery Program“ (kurz ERP ) genannt, war ein amerikanisches, 12,4 Millarden Dollar Wirtschaftswiederaufbauprogramm für Europa. Der US-Außenminister George C. Marshall rief es ins Leben und es wurde am 3. April 1948 vom Kongress verabschiedet. Es sollte die Kriegsfolgen der westeuropäischen Staaten lindern.
Amerikanischer Präsident war zu der Zeit Harry S. Truman (Demokrat).
(Quelle Wikipedia)
Auch Brunsbüttelkoog profitierte davon in Form von teilweise zinslosen Krediten zum Häuserbau. Ende 1949/Anfang 1950 konnten auf der Friedhofskippe die ersten Häuser in der Königsberger Straße bezogen werden, bevor dann Anfang der 1950er die ersten ERP-Häuser in der Annastraße, Karlstraße, Wurtleutetweute und Scholerstraße gebaut wurden.
In der Scholerstraße waren dies die Hausnummern 20 bis 26.
Scholerstraße ohne Nummer
Die Ladenbesitzer in der Übersicht
- Max Martensen – Konditorei (1931 - ? )
- Detlef Mahlstedt (Witwe) – Bäckerei und Konditorei (1931 - ? )
- “Quandt-Reisen“ – Busunternehmen (1980? - 1988?)
= Werbung
Delbrückstraße 3
Da die Delbrückstraße 3 sich in den Verlauf der Scholerstraße eingliedert, ist das Gebäude hier mit aufgeführt.
An der Ecke Scholerstraße/Delbrückstraße eröffneten Anneliese und Willi Witter – wahrscheinlich gleich nach dem Krieg – einen Verkaufskiosk. Es war eine grün gestrichene Bretterbude, die von den Einheimischen „Bäckerbude“ genannt wurde.
Ich kann mich gut daran erinnern, daß Mutters mich oftmals (als kleiner Steppke) losschickte - „loop mol eben no de Bäckerbood und hol een half Pund Margarine (früher wegen der Würfelform auch oftmals „Klotzenbutter“ genannt)“.
So wie mir erging es wohl vielen Kindern aus dem Beamtenviertel. Hin und wieder gab es dafür dann mal 5 Pfennige, die dann schnurstracks in der Bäckerbude in Salmis „getauscht“ wurden. Diese wurden dann sternförmig mit Spucke auf den Handrücken geklebt und auf dem Nachhauseweg mit Genuß abgeleckt.
1954 entstand dann ein festes Bauwerk und der Laden nannte sich dann später „SB-Lebensmittel Witter“. 1977 wurde das Geschäft von den beiden aus Altersgründen aufgegeben. Bis 1984 wurde der Laden noch unter „Delbrück-Kiosk“ geführt, ab dann versuchten sich mehrere Besitzer als Gastronomen, bis dann ab 2000 daraus eine Wohnung wurde.
Die Ladenbesitzer in der Übersicht
- “Bäckerbude“ (Anneliese und Willi Witter) – (1940er? – 1954)
- Lebensmittelgeschäft (Anneliese und Willi Witter) – (1954 - 1977)
- “Delbrück-Kiosk“ (Irma Frisch) – Verkaufskiosk (1979 – 1980)
- “Delbrück-Kiosk“ (Gerda Winkler) – Verkaufskiosk (1980 - 1982)
- “Delbrück-Kiosk“ (Günter Studt) – Verkaufskiosk (1982 - 1983)
- “Delbrück-Kiosk“ (Christa Brandt) – Verkaufskiosk (1983 - 1984)
- “Windstärke 11“ (Brigitte Sass) – Schankwirtschaft (1985 – 1986)
- “Windstärke 11“ (Burkhard Wilks) – Schallplatten, Schankwirtschaft (1986 - 1987)
- “Windstärke 11“ (Gabriele Kaltenbrunner-Pagel) – Schankwirtschaft (1987 - 1988)
- “Windstärke 11“ (Manfred Rauscher) – Schankwirtschaft (1988 - 1989)
- “Windstärke 11“ (Horst Junge) – Schankwirtschaft (1989 - 1990)
- “Windstärke 11“ (Hans-Wilhelm Gunkel) – Schankwirtschaft (1990 - 1991)
- “Windstärke 11“ (Agnes Zillmann) – Schankwirtschaft (1991 - 1992)
- “De Klönstuv“ (Antje Stöven) – Schankwirtschaft (1993 - 1995)
- “De Klönstuv“ (Doris Stiens) – Schankwirtschaft (1995 – 2000?)
- “De Klönstuv“ (Bernd Michel) – Schankwirtschaft (2000 - 2000)
Werbung Delbrückstraße 3
Fotos Delbrückstraße 3
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- Läden im Koog-Koogstraße 9-16
- Läden im Koog-Koogstraße 17-23
- Läden im Koog-Koogstraße 24-36
- Läden im Koog-Koogstraße 37-46
- Läden im Koog-Koogstraße 47-55
- Läden im Koog-Koogstraße 56-63
- Läden im Koog-Koogstraße 64-67
- Läden im Koog-Koogstraße 68-73
- Läden im Koog-Koogstraße 74-80
- Läden im Koog-Koogstraße 81-84
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