Strandhalle Brunsbüttel

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Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de

An dieser Stelle herzlichen Dank
an Ute Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel für Zeitungsartikel, Werbung und Daten aus dem Gewerberegister
an Uwe Borchers, Bernd Schmidt, Rainer Förtsch, Karl Martin, Heiko Johannsen, Dieter Ausborm, Helga Jungklaus, Doris Ambronn, Rainer Dürr, Annette Mehlig, der Brunsbütteler Zeitung und dem WSA-Brunsbüttel für Daten, Unterlagen, Postkarten, Fotos, Zeitungsartikel und sonstige Unterstützung.

Der Anfang

(Textquellen: Chronik des Badevereins, Stadtarchiv, Dokumente Karl Martin)
Am 8. März 1903 fand in Brunsbüttel, im Gasthof „Zur Erheiterung“ (auch „Gasthof zur Post“ bzw „Hotel Stadt Hamburg“ benannt), Ecke Reichenstraße / Ochsenmarkt eine Versammlung zwecks Gründung eines Badevereins statt (siehe auch Badeanstalten_in_Brunsbüttel#1903_bis_1977.2F78_-_Bad_Brunsb.C3.BCttel).
Die Eröffnungsveranstaltung fand derzeit, laut Postkartenfoto rechts aus dem Jahre 1903, vor den bereits existierenden Umkleidekabinen des Damenbades statt.

Die Gastronomiebetreiber in der Übersicht

1903-Eröffnung beim Damenbad
  • “Strandhalle“ – Hans Max Jacob Dethlefs („Zur Traube“) – Schank- und Speisewirtschaft – (1905 - 1905? )
  • “Strandhalle“ - Johann Tagge - Schank- und Speisewirtschaft - (1905 - 1906?)
  • “Strandhalle“ – Badeverein Brunsbüttel – Schank- und Speisewirtschaft – (1906 - 1906)
  • “Strandhalle“ – August Müller – Schank- und Speisewirtschaft – (1906 - ? )
  • “Strandhalle“ – Peter Evers und Frau – Schank- und Speisewirtschaft – (1912? - ? )
  • “Strandhalle“ – Hermann Westphalen – Schank- und Speisewirtschaft – ( ?- 1923?)
  • “Strandhalle“ – Badeverein Brunsbüttel – Schank- und Speisewirtschaft – (1923 – 1924))
  • “Strandhalle“ – Otto F. Söhl – Schank- und Speisewirtschaft – (1924 - 1955)
  • “Strandhalle“ – Gertrud Langguth – Schank- und Speisewirtschaft – (1955 - 1960)
  • “Strandhalle“ – Stefan Hiel – Schank- und Speisewirtschaft – (1960 - 1966)
  • “Strandhalle“ – Resi Schmielau und Max Rosburg – Schank- und Speisewirtschaft – (1966 - 1981)
  • “Strandhalle“ – Max Rosburg – Schank- und Speisewirtschaft – (1981 - 1983)
  • “Strandhalle“ – Harry Tratz – Schank- und Speisewirtschaft – (1984 - 1990)
  • “Strandhalle“ – Harry Tratz – Schank- und Speisewirtschaft – (1990 - 2002)
  • “Strandhalle“ – Antje Suhr und Peggy Stenzel – Schank- und Speisewirtschaft – (2002 - 2005)
  • “Strandhalle“ – Peggy Stenzel und Harry Tratz – Schank- und Speisewirtschaft – (2006 - 2013)
  • “Strandhalle Gastronomie GmbH“ – Meryem Aydin und Hadi Sahib Mohammed – Schank- und Speisewirtschaft – (2017 - 2018? )
  • "Beckmann´s Strandhalle" - Beckmann - Schank- und Speisewirtschaft – (2022 - )


1. Strandhalle 1904
2. Strandhalle ab 1906

Die 1. und 2. Strandhalle

1904 entstand die erste Strandhalle, ein schuppenähnlicher Holzbau auf hohen Pfählen, um bei Hochwasser nicht gefährdet zu sein. Es war nicht viel mehr als ein Unterstand bei Regen, ohne Getränkeausschank oder sonstige Bewirtungsmöglichkeiten und stand noch vor dem Deich. Sie wurde bei einem Sturm über den Deich in die Pütten geschleudert und zerstört
(Pütten sind Bodenentnahmestellen für Deichbau oder Deichreparatur – abgepüttetes Land = abgetragenes, tieferliegendes Land, entspricht dem heutigen Gebiet „Deichstraße/Op de Pütten“).

Die zweite Strandhalle wurde am 1. Juli 1906 eröffnet (Zeitung), deren Bewirtschaftung zunächst der Badeverein selbst und später August Müller übernommen hatte. Wie auf dem Postkartenfoto erkennbar, war dieser Bau auch nicht gerade das „Gelbe vom Ei“.

Die 3. Strandhalle

Am 25.06.1906 beschloß die Generalversammlung des Badevereins Brunsbüttel den Bau einer größeren, stabileren Strandhalle mit Ausschank in Deichhöhe, also an der Binnenböschung und mit Ausblick über die Deichkrone. Da das Gebäude auf Pfählen unmittelbar am Deich stehen sollte, wurde eine kaiserliche Bauerlaubnis benötigt, die dann am 24. Juli 1907 erteilt wurde und somit dann auch die Erlaubnis des Deich- und Hauptsielverbandes beinhaltete. Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgte im Frühherbst des gleichen Jahres.
Das Anlagekapital für den Bau der neuen Strandhalle wurde zur ersten Hälfte von der Brunsbütteler Sparkasse gegeben, für den Rest bürgten die Mitglieder der derzeitigen Strandhallen-Kommission mit Beiträgen von 200,- bis 2000,- Mark.
Diese Kommission setzte sich zusammen aus den Herren Dr. Haacke, Albert Siemen, Heinrich Schröder, Otto Hecker, Apotheker Schulte, Postmeister Schnack und Heinrich Koch. Ihnen wurde die Verwaltung der Strandhalle übertragen. Sie durften daran aber keine persönlichen Vorteile haben und wurden verpflichtet, der Generalversammlung ihre Rechnungsablage vorzulegen und von dieser nachprüfen zu lassen. Außerdem wurde festgelegt, daß die Halle nach Abtrag der Bausumme Eigentum des Badevereins werden sollte.

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1952-Otto F.Söhl.jpg


Die festliche Einweihung der neuen Strandhalle erfolgte (laut Zeitungsbericht der Kanal-Zeitung vom 7.5.1908) am 2. Mai 1908 unter dem Betreiber August Müller.
Ab ca. 1912 hatten dann Peter Evers und seine Frau den Gaststätten- und Schankbetrieb übernommen.
Später übernahm der Brunsbütteler Gastwirt Hermann Westphalen die Restauration der Strandhalle. Westphalen betrieb zu der Zeit auch einen Saalbetrieb in Brunsbüttel, Am Markt 6, der unter dem Namen „Kaisersaal“ Bekanntheit erlangte. 1924 übernahm der Brunsbüttelkooger Allround-Geschäftsmann Otto F. Söhl die Strandhalle vom Badeverein für 1 000 DM Pacht im Jahr.
Weitere Informationen über O.F.Söhl unter:
Läden_im_Koog-Koogstraße_96-108#Otto_F._S.C3.B6hl
Läden_im_Koog-Koogstraße_92-95#Hotel_zur_Kanalm.C3.BCndung
Hotel zur Kanalmündung
Vollschiff Kaiser sinkt vor Mole 4,
Die_Bürgermeister_Brunsbüttels

1923 erhielt die Strandhalle Elektrizität
1924, nach Übernahme von Otto F. Söhl, erhielt die Strandhalle einen festen Unterbau, der nach 5-jähriger Pacht ohne Entschädigung Eigentum des Badevereins wurde. Einige Postkarten aus der Zeit, in der Otto F. Söhl der Besitzer war, deuten darauf hin, daß am Ufer vor der Strandhalle ein Holzsteg über die Böschung führte. Diesen ließ Otto F. Söhl für ein Strandfest mit Segelregatta bauen (siehe links den Zeitungsartikel der Brunsbüttelkooger Zeitung vom 13.08.1924). Laut Angaben des verstorbenen Brunsbüttelers Karl Martin soll dieser bis ca. 1940 dort gestanden haben.

Durch den ständig steigenden Autoverkehr zur Strandhalle, besonders an Sonn- und Festtagen, stand der Badeverein vor der Aufgabe, für diese Parkgelegenheit zu schaffen — die Autos standen oft in langer Reihe weit die Deichstraße hinauf und in dem Weg am Elbdeich. Daraufhin wurde mit der Aufschüttung der Pütten bei der Strandhalle begonnen (das heutige Gebiet der Deichstraße und „Op de Pütten“).
1928 - Die Deichstraße und auch die Strandhalle wurden an das Wassernetz angeschlossen.
1932 - Die Deichfläche vor der Strandhalle wurde durch Betonplatten befestigt.
1933 - wurden für die Strandhalle 60 Stühle, 25 Sessel und 7 runde Tische von Plath und Timmann, Itzehoe, gekauft. Die Damentoilette in der Strandhalle erhielt eine WC-Anlage
1934 – Die Herrentoilette in der Strandhalle erhielt eine WC-Anlage
1938 - Ein neuer 5-Jahres-Vertrag mit Otto F. Söhl setzte eine Jahrespacht von 1 200 DM fest.
1939 - Der Vorstand des Badevereins mußte sich dem Druck der NSDAP beugen und die Auflösung des Badevereins beschließen. Die Badeeinrichtungen und die Strandhalle gingen in den Besitz der Gemeinde Brunsbüttel über.
1953 – Nach Ablauf der Bürgschaftspflicht wurde die Strandhalle an den Badeverein zurückgegeben
1954 – Die Gemeinde Brunsbüttel stellte einen Campingplatz mit einer Toilettenanlage zur Verfügung
1955 - Otto F. Söhl verstarb, die Nachfolgerin in der Strandhalle wurde Gertrud Langguth
1955 – Strandhalle erhielt im unteren Teil ein Mauerwerk
1960 – Hotelier Stefan Hiel übernahm für 3 500 DM Jahrespacht die Strandhalle (Läden_im_Koog-Koogstraße_64-67#Hotel_.E2.80.9EKaiserhof.E2.80.9C)
1984 – Peter Frauen, John Henry Hamm, Magda Boie, Ernst Erich Warnecke und Detlef Tiedemann (stieg später wieder aus) wurden Eigner der Strandhalle und übergaben die Leitung an Peggy Stenzel und Harry Tratz.

Aus der Kanal-Zeitung (1888 – 1920)

Aus der Brunsbüttelkooger Zeitung

Fotos Strandhalle 1908 – 1920

Fotos Strandhalle 1920 – 1940

Fotos Strandhalle 1940 – 1960

Fotos Strandhalle ab 1960

Fotos Strandhalle 1970er-Paul Ausborm

Fotos Strandhalle 2007-2010-Rainer Förtsch

Strandhalle – innen

Werbepostkarten

Akten, Werbung Strandhalle

Gewerbeunterlagen

Aus der Brunsbüttelkooger- und Brunsbütteler-Zeitung

Der Strandpavillon

Auf dem Parkplatz vor der Strandhalle stand ein Kiosk, der später als „Strandpavillon“ betitelt worden ist. Bekannt geworden ist dieser wohl hauptsächlich unter der Leitung der Geschwister Schade, die auch Besitzer des Spar-Marktes Ecke Markt/Sackstraße waren.
In einer Werbung von 1926 wurde bereits ein Stand bei der Strandhalle erwähnt. 1958 erfolgte eine Erneuerung des Kiosks.

Pächter des Strandpavillons

  • Alter Kiosk Strandhalle – Max Lübbe – (1920er?)
  • Alter Kiosk Strandhalle - Franz May - (1950 - 1950)
  • Alter Kiosk Strandhalle – Franz Mung – (1950 - ? )
  • Neuer Kiosk Strandhalle – Marianne Leh(mann?) – (1958 - ? )
  • “Strandpavillon“ – M. Schade – (1960 - ? )
  • "Strandpavillon" - Resi Rosburg - (? - 1981)
  • “Strandpavillon“ – Frau Rachner – ( 1981? – 1986)
  • “Strandpavillon“ – Rea Grimsmann – (1986 – 1987)
  • “Strandpavillon“ – Hannchen Hiel – (1987 - 1989 )
  • “Strandpavillon“ – Ute Peters – ( 1989 - 1990 )
  • “Strandpavillon“ – Helga Dankert – ( 1991 - 1992 )
  • "Strandpavillon" - Käte Tito - (1992 - 1993)
  • “Strandpavillon“ – Claudia Druminski – ( 1998 - ? ) )


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