Goethestraße Stadien Sportcasino
Diese und die anderen Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Jeder Leser, der Fotos, Bilder oder Informationen dazu beitragen kann, sei hiermit herzlich gebeten, mir diese zukommen zu lassen.
Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de
An dieser Stelle herzlichen Dank
an Ute Hansen vom Stadtarchiv für Zeitungsartikel, Werbung, Akten und Daten aus dem Gewerberegister
an Petra Förtsch, Uwe Borchers, Bernd Schmidt, Christel Stührmann, Dieter Ausborm, Bernd Meier, Helga Rosenau, Manfred Janke, Heinz Lewerenz, Peter Gennun, Jens Rusch und Familie Gleimius für Daten, Unterlagen, Fotos, Zeitungsartikel und sonstige Unterstützung.
Textquellen:
Heft Platzweihe, Stadtarchiv, Brunsbüttelkooger- und Brunsbütteler Zeitung
Die Zeit vor dem Stadion und der Goethestraße
Die Fläche, auf der sich heute die Goethestraße befindet, war früher Schrebergartengelände.
In der Nachkriegszeit, wo Mangel in jeder Form für fast alle Einwohner kein Fremdwort war, wurde jeder Quadratmeter für Gemüseanbau genutzt. Wer Mitglied im Schrebergartenverein war, konnte sich glücklich schätzen, wenn er eine Anbaufläche ergatterte.
In Brunsbüttelkoog wurde ein Schrebergartengelände, begrenzt durch Elbe, Braake und Koogstraße, zur Verfügung gestellt, so auch das Gebiet neben der Koogstraße, in dem sich heute die Goethestraße befindet.
Schrebergärten an der Koogstraße
Die Fotos zeigen eindrucksvoll die Nutzung der Flächen für die Nahrungsbeschaffung. Es war eine Zeit, in der wenig Gemüse gekauft wurde. Im Gegenteil, es gab sogar Lebensmittelgeschäfte, wie z.B. Sachau in der Koogstraße und der Wurtleutetweute, die Gemüse von Schreber- und Kleingärtnern aufkauften
(Läden_im_Koog-Koogstraße_56-63#Hinrich_und_Heinz_Sachau, Läden_im_Koog-Friedhofskippe).
Das Gemüse wurde dann an die verkauft, die nicht die Möglichkeit oder die Zeit für Selbstanbau hatten.
Die Goethestraße
Das Straßenbauprogramm des Jahres 1957 der Stadt Brunsbüttelkoog sah den Bau einer Parallelstraße zur Koogstraße in einer Länge von ca. 500m und einer Breite von 4,50m vor. Die Straße, während der Planung bereits als „Goethestraße“ bezeichnet, sollte als Betonfahrbahn ausgebaut werden.In zwei Abschnitten wurde sie noch im Jahr 1957 fertiggestellt.
Fußballplätze in Brunsbüttel
Sportplatz am Alten Hafen
Bevor es den Sportplatz Goethestraße gab, spielte sich auf der Nordseite Brunsbüttelkoogs alles, was um Ballsport ging, ausschließlich auf dem Sportplatz am Alten Hafen ab.
Der Platz existierte schon, als der Fußballverein des „TSV-Brunsbüttel“ noch „FC Teutonia“ hieß (Anmerkung: der BSC entstand erst 1967).
In den 1950er- und 1960er-Jahren hatte der TSV auch Feldhandball „im Programm“.
Selbst nachdem der Sportplatz in der Goethestraße fertig war, wurde der Platz am Alten Hafen noch vielfach genutzt, z.B. für die Austragung der Fußballspiele des Betriebssports.
Doch nicht nur die Sportler benötigten den Platz, auch die Schulen nutzten ihn bis in die 1960er-Jahre z.B. für die Austragung der Spiele beim Vogelschiessen.
Vogelschießen 1950er, dahinter Der Krabbenschuppen in Brunsbüttel, Eierlaufen
Fotos Sportplatz Alter Hafen
Sportplatz an der Deichstraße
Siehe:
Läden_in_Brunsbüttel-Mühlenweg,_Deichstraße#Der_Sportplatz_in_der_Deichstra.C3.9Fe
Sportplatz des VfB an der Jahnstraße
Die nachfolgende Luftaufnahme von 1939 belegt, daß zu der Zeit noch kein Fußballplatz vorhanden war. Die Volksschule war zu der Zeit noch in der Festgestraße 11 und die Jahnstraße existierte noch nicht. Aus dem Buch, "Chronik und Schicksal der Schule Süd" von Rektor a.D. Willi Hansen, geht hervor, daß der damalige Vorsitzende des VfB und kurzzeitige Bürgermeister Brunsbüttelkoogs, Henry Schwardt, sich stark für den Bau eines Sportplatzes eingesetzt hat. Im August 1950 konnte dieser dann eingeweiht werden (Zeitungsartikel 29.08.1950).
(Brunsbüttelkoog#Volksschule_S.C3.BCdseite).
Nach Fertigstellung des Stadions in der Olof-Palme-Allee 2006 wurde der Sportplatz nicht mehr gebraucht.
Auf dem Gelände ist heute die Firma ESCD GmbH angesiedelt.
Zeitungsartikel
Sportplatz Süderstraße
Siehe:
Läden_in_Brunsbüttel-Süderstraße#S.C3.BCderstra.C3.9Fe_5
Sportplatz Goethestraße
Bereits Anfang der 1950er-Jahre bemühte sich der TSV um finanzielle Unterstützung für den Bau eines neuen Sportplatzes hinter der Schulstraße. Einer der Gründe dafür war die fehlende Absperrmöglichkeit für nicht zahlende „Zaungäste“. 1954 kam dann eine finanzielle Zusage vom Sportförderungsausschuß Schleswig-Holstein aus Totomitteln in Höhe von 27 000 DM. Diese Summe deckte allerdings nicht die Gesamtkosten. Für den Platz wurde Eigenleistung von Vereinsmitgliedern, Förderern und Freunden eingefordert und auch weitestgehend erfüllt.
Im Herbst sollte bereits mit den Bauarbeiten begonnen werden. Über den Schulhof der Schulstraße 38 sollte die Zuwegung sein.
Das Eingangstor mit den weithin sichtbaren Metallbuchstaben „TSV“ wurde vom Brunsbüttelkooger Heizungsbauingenieur Friedrich (Fiete) Fries, selbst ein aktives TSV-Mitglied, gestiftet (Läden_im_Koog-Koogstraße_85-91#Friedrich_Fries). Die Tor-Farben schwarz-weiß-rot bedeuteten die Farben des Vereins (schwarz-weiß) und die Hauptfarbe des Brunsbüttelkooger Stadtwappens (rot).
Weitere Einzelheiten können den Zeitungsartikeln entnommen werden.
Fotos vom Sportplatz
Das Eingangstor
Zeitungsartikel Sportplatz
Die Einweihung des Sportplatzes
Am 14. Oktober 1956 war es dann soweit, der neue Sportplatz wurde eingeweiht. Bereits am Vormittag wurde eine kleine Feierstunde im Metropol-Kino abgehalten. Der 1. Vorsitzende des TSV-Brunsbüttel, Rechtsanwalt Kehrbaum, begrüßte in seiner Eröffnungsrede
- den Vorsitzenden des Landessportverbandes, Bommes
- den Bürgervorsteher Brunsbüttelkoogs, Concilius
- den Bürgermeister Brunsbüttelkoogs, Schulze
- den 1. Vorsitzenden des Bezirks, Czekalla
- den 1. Vorsitzenden des Kreises, Kröger
- den Spielausschußvorsitzenden des SH – Fußballverbandes
- den Vorsitzenden des Sportförderungsausschusses, Fischer
- den Verbandstrainer Kirchrath
- den Vorsitzenden des VfB-Brunsbüttel, Schwardt
- den Vorsitzenden des Brunsbütteler Sportvereins, Pingel
sowie die Vertreter des Wasserbauamtes, der Vereine und Verbände. Sein besonderer Dank galt dem verstorbenen, früheren 1. Vorsitzenden Walter Nagel, der sich um den TSV und den Bau des Platzes besonders verdient gemacht hatte, sowie dem Geschäftsmann und Sportfreund Heinrich Sievers für die Festgestaltung (Läden_im_Koog-Koogstraße_68-73#Carl-Heinrich_Sievers).
Der Nachmittag begann mit einem Spielmanns- und einem Fanfarenzug und ging dann in den sportlichen Teil über. Dieser begann mit der Austragung eines Feldhandballspiels zwischen dem TSV-Hamdorf und dem TSV-Brunsbüttelkoog, gefolgt von allerlei turnerischen und sportlichen Einlagen. Höhepunkt der Einweihung war das Fußball-Punktspiel der Amateurliga Schleswig-Holstein, TSV-Brunsbüttelkoog gegen den Itzehoer SV um 15.30 Uhr (Programm siehe Heft Platzweihe).
Die Fußballmannschaften
Heft Platzweihe 1956
Veranstaltungen
Aus dem Sportplatz wird ein Stadion
Fast genau 10 Jahre nach der Eröffnung des Sportplatzes an der Goethestraße, im Oktober 1966, wurden Aschenbahnen errichtet und somit wurde aus dem Fußballplatz ein Stadion. Später wurde auch ein neues Gebäude mit Sanitäranlagen und Umkleideräumen geschaffen.
Das Stadion wird „eingeebnet“
Stadion Olof-Palme-Allee
Seit die Planung für ein neues Bebauungsgebiet an der Goethestraße Form annahm, plante man auch ein neues, größeres Stadion für Brunsbüttel gegenüber des Hans-Böckler-Rings. 2005 begann man mit den Bauarbeiten, 2006 wurden die ersten Spiele absolviert. Die folgenden Luftaufnahmen des 2018 verstorbenen Hobby-Piloten Rainer Förtsch zeigen den Fortschritt.
Stadion Bildungszentrum
Mit dem Bau des Gymnasiums erfolgte Anfang der 1980er-Jahre der Bau eines Stadions bei der Schule.
Siehe auch Gymnasium_Brunsbüttel#Luftaufnahmen_von_Rainer_F.C3.B6rtsch
Das „Sportcasino“ in der Goethestraße 35
Die Gaststättenbesitzer in der Übersicht
- “Sportcasino“ (Ehepaar Meier) – Gaststätte (1958 – 1968)
- “Sportcasino“ (Johanna Meier) – Gaststätte (1968 – 1978)
- “Sportcasino“ (Waltraud Fehlau) – Gaststätte (1978 – 1979)
- “Sportcasino“ (Hertha Schwarck) – Gaststätte (1979 – 1981)
- “Sportcasino“ (Günter Studt) – Gaststätte (1981 – 1983)
- “Sportcasino“ (Hertha Schwarck) – Gaststätte (1983 - 1988)
- “Sportcasino“ (Ingrid Haseke) – Gaststätte (1988 – 1991)
- “Sportcasino“ (Uwe Tostensen) – Gaststätte (1992 – 1994)
- “Sportcasino“ (Heinz Schwiderski) – Gaststätte (1994 – 1995)
- “Sportcasino“ (Thorsten Rahn) – Gaststätte (1995 – 1996)
- “Sportcasino“ (Andrea Reske) – Gaststätte (1996 - 1999? )
- “Sportcasino“ (Stadt Brunsbüttel zwecks Abriß) – ( 1999 )
Kurz nach seiner Fertigstellung hat sich am Eingang des Sportplatzes ein Gastronomiebetrieb etabliert. Das „Sportcasino“ genannte, kleine Gasthaus wurde ab 1958 von der Familie Meier vom TSV gepachtet – und nach 1968 von Johanna Meier allein geführt. Im Laufe der Zeit hatte die Gaststätte mehrere Besitzer, bis schließlich die Stadt Brunsbüttel vorsorglich Gelände und Gebäude erwarb.
Fotos Sportcasino
Zeitungsberichte und Werbung
Werbung und auch Gewerbeunterlagen für die Gaststätte zeigten unterschiedliche Schreibweisen, so daß man sich nicht festlegen konnte. Ob es nun „Sportkasino“, „Sportcasino“, Sport Casino“ oder „Sport-Casino“ geschrieben wurde, war wohl nicht wichtig, jeder Gast und Sportbegeisterte wußte, was gemeint war.
Abriß Sportcasino 2006
Bebauungsgebiet Johannes-Brahms-Straße
Nachfolgend Luftaufnahmen des 2018 verstorbenen Hobby-Piloten Rainer Förtsch (R.I.P., lieber Rainer).
Links
Das_Jubiläumsjahr_2017_in_Brunsbüttel#1892_.E2.80.93_Gr.C3.BCndung_des_M.C3.A4nnerturnvereins_Brunsb.C3.BCttelhafen_.28TSV.29_vor_125_Jahren
Läden_im_Koog-Koogstraße_56-63#Hinrich_und_Heinz_Sachau
Läden_im_Koog-Friedhofskippe)
Der Krabbenschuppen in Brunsbüttel
Läden_im_Koog-Koogstraße_85-91#Friedrich_Fries
Läden_im_Koog-Koogstraße_68-73#Carl-Heinrich_Sievers