Anzeigenblätter Brunsbüttelkoog 1946

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Nach Kriegsende 1945 waren die Engländer u.a. in Schleswig Holstein – und somit auch in Brunsbüttelkoog - die bestimmende Besatzungsmacht. Das Zeitungswesen war aufgrund der Pressezensur auf „Null“. Da aber Gedrucktes auch in den sogenannten „schlechten Zeiten“ benötigt wurde, haben die Briten eine Möglichkeit gesucht und in der damaligen Druckerei Jungklaus gefunden. Nach Überprüfung einer möglichen Nazi-Vergangenheit wurde Walter Jungklaus die Erlaubnis zum Drucken erteilt („Originalton“ Helga Jungklaus: „Da mein Schwiegervater bis zu seinem letzten Zug aus seiner Zigarre ein lupenreiner Sozialdemokrat war, haben ihn die Engländer auch sofort mit Papier beliefert“).
Im Jahre 1945 beschränkte sich das Gedruckte auf Nachrichten und Unterhaltung für die Besatzungsmacht in ihrer Heimatsprache.

Englische Anzeigenblätter

NP 1767 ist die Bezeichnung der britischen Besatzungseinheit.


Englisches Anzeigenblatt vom 14.09.1945 (Quelle:Helga Jungklaus)
Englisches Anzeigenblatt vom 14.09.1945 (Quelle:Helga Jungklaus)


Deutsche Anzeigenblätter

Anzeigenblatt vom 01.09.1946 (Quelle:Helga Jungklaus)

Im September 1946 war es dann so weit, daß auch Anzeigenblätter für die Bevölkerung Brunsbüttelkoogs gedruckt und für 10 Reichspfennig pro Doppelblatt vertrieben werden durften.
Sie beinhalteten Politik, Werbung, Familienanzeigen, Berufliches, Kirchliches, Todesanzeigen, Sport, Wohnungsprobleme etc. und eine „Tauschbörse“.

Allgemeine Anzeigen

Stellenmarkt

Biete-Suche

In dieser bitteren Zeit hatten die meisten Menschen nicht viel zum Leben. Der beginnende Winter war kalt, das Geld knapp, die Feuerung knapp, zu Essen gab es auch nicht gerade reichlich.
Da bot sich eine Tauschbörse geradezu an. Der eine hatte anzubieten, was ein anderer gerade benötigte und brauchte selber etwas, was derjenige im Gegenzug abzugeben hatte. Auf diese und manch andere Weise halfen sich die Menschen gegenseitig und rückten so näher zusammen.

Familienanzeigen

Werbung

In einer Zeit, in der die meisten Menschen ohne Spültoiletten und Duschen lebten, brauchte man jemanden, der die Entsorgung von Fäkalien übernahm. Das Fuhrunternehmen Siebke war u.a. mit dieser Aufgabe betraut. Ältere Brunsbütteler erinnern sich noch an diesen „Goldeimertransport“ mit Pferd und Wagen -20.09.1946. (Quelle:Helga Jungklaus)
Leihbücherei Emil Thomsen 27.09.1946 (Quelle:Helga Jungklaus)

Kino

Gefunden-Verloren

Politik

SPD-Aufruf zum Weihnachtsfest 8.11.1946 (Quelle:Helga Jungklaus)

Sport


Wohnung


Kirchliches

Weihnachtshilfe (Quelle:Helga Jungklaus)


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