Die Weberei in Brunsbüttelkoog
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Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de
An dieser Stelle herzlichen Dank
an Ute Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel für Zeitungsartikel, Werbung und Akten aus dem Gewerberegister so wie an Uwe Borchers für Postkarten
Weberei in der Kautzstraße
Die einstige Weberei (eigentlich Ostdeutsche Textilwerkstätten K.-G., wurde aber in Bevölkerungskreisen Weberei genannt) stand auf dem Gelände, wo heute das 1970 gebaute und mittlerweilen „verwaiste“ Postgebäude steht, Kautzstraße 15/Ecke Ostermoorer Straße (Postämter in Brunsbüttel).
Errichtet wurde der gewerbliche Betrieb 1948 in den Baracken des sogenannten Soldatenheims. Die Genehmigung desselben war allerdings nicht ganz einfach, wie z.B. aus dem Schreiben vom 8.6.1948 der „Landesinnung des Färberei- und Chemischreinigungsgewerbes“ hervorgeht. Diese attestierten den zukünftigen, aus Soltau stammenden Betreibern zu wenig bis gar keine Fachkenntnise. Der Gemeindedirektor (Stadt wurde Brunsbüttelkoog erst im Dezember 1948) stellte allerdings in einem Antwortschreiben richtig, daß die Firma einen Färbermeister hat und man weiterhin aus Gründen der Arbeitsbeschaffung in diesen schwierigen Nachkriegszeiten dem Gesuch zustimmt. Was der Gemeinde allerdings nicht so „in den Kram paßte“, war der Standort des Betriebes. Als Gewerbegebiet hatte man diese Fläche nicht angedacht und so wurde eine befristete Genehmigung erteilt.
Immerhin sollten aber 20 Arbeitsplätze entstehen. So manch eine Brunsbüttelkooger Familie konnte auch durch einen Heimarbeitsplatz bei dieser wie auch bei der Nachfolgefirma ihr knappes „Nachkriegsbudget“ aufbessern.
Die Weberei im Telegrammstil
1948 – Die „Ostdeutsche Textilwerkstätten K.-G.“ nahmen unter der Leitung von Lehmann und Ahlborn ihren Betrieb auf.
1950 – Neben den Abteilungen Weberei und Färberei in der Kautzstraße wurde „Auf dem Deiche 5“ eine Abteilung Streichgarnspinnerei eröffnet. Im Juli des gleichen Jahres wurde dort eine Zwirnmaschine eingesetzt.
Im November 1952 übernahm die Heinrich Quandt K.G. den gesamten Betrieb
September 1960 – Schließung des Betriebes
Fotos vom Standort
Jahnplatz
Der Platz, auf dem die Baracke der Weberei stand und später die Post errichtet wurde, hieß im Volksmund Jahnplatz oder bei uns Kindern auch Hundeplatz. Auf ihm wurden Hunde vom Zoll und auch der Polizei trainiert. Wir Kinder nutzten den Platz um "Cowboy und Indianer" zu spielen und auf den Bäumen herumzuklettern.
Auf dem Ausschnitt des Zeitungsartikels von 1959 wird der Platz beim Namen genannt.
Die Luftaufnahme unten ist von 1939 und soll nur demonstrieren, wo sich dieser Platz befand.
Gewerbeakten, Zeitungsartikel
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