Bau des Ölhafens Brunsbüttelkoog
Die Planung des Ölhafens Brunsbüttelkoog erfolgte im Jahre 1957. Im Juli 1958 begann man mit den Arbeiten des 1. Bauabschnitts.
Dieser sah eine Wasserfläche von ca. 40.000 m² und eine Wassertiefe von 11,70m vor und war geeignet für 2 Tanker à 25.000t.
Ab 1960 sollte der 2. Bauabschnitt mit einer Vergrößerung der Wassertiefe auf 12,30m und einer Verlängerung um 110m den Ölhafen erweitern .
Nach der Fertigstellung konnten dann 4 Tanker à 32.000t gleichzeitig Ladung umschlagen.
Der Ölhafen
Schiffsdaten von Holger Koppelmann
Baggern und Rammen
Spülfelder und Rohrleitungen
Zeitungsberichte
Die Preßluftsperre
Damit im Falle eines Ölunfalls das Öl nicht in den Nord-Ostsee-Kanal gelangt,
wurde im Ölhafen unter maßgeblicher Beteiligung des Baumeisters Hermann Dohrn vom Wasserbauamt Brunsbüttelkoog eine Preßluftsperre gebaut.
Getestet wurde die Funktionsweise mit einer provisorischen Anlage zunächst im Außenvorhafen der Alten Schleuse (s. Foto).
Wirkungsweise:
Auf dem Grund des Hafens wird ein PVC-Hartschlauch mit Düsen ausgelegt. Dieser wird mit Betongewichten am Boden gehalten. Kompressoren drücken Preßluft in das Kunststoffrohr. Die aus den Düsen austretenden Luftblasen erzeugen auf der Wasseroberfläche einen Wassersattel . Das von diesem abfließende Wasser verursacht eine Strömung, die die schwimmende Ölschicht zurückdrängt bzw. begrenzt. Eine Ölabschöpfvorrichtung beseitigt das auf der Wasseroberfläche schwimmende Öl.
Die Vorteile einer Preßluft-Ölsperre:
- Sie ist wenige Sekunden nach Anlauf des Kompressors wirksam.
- Sie reicht von der Gewässersohle bis zur Wasseroberfläche. Dadurch hat das Öl auch bei größeren Strömungsgeschwindigkeiten keine Möglichkeit, sie zu unterlaufen wie bei schwimmenden Ölsperren .
- Sie stellt kein Hindernis für die Schiffahrt dar, weder für aus der Gefahrenzone auslaufende Öltanker noch für einfahrende Feuerlöschboote.
80t-Poller
Links
Verwandte Themen
- Sammlung Uwe Möller
- KiKaKo in Brunsbüttelkoog
- Bau des Ölhafens Brunsbüttelkoog
- Benzin- und Ölwerke, Gärtnerei Messtorff-Brunsbüttelkoog
- Festge
- Bauunternehmen Kruse Brunsbüttelkoog
- Friedhofskippe Brunsbüttelkoog und dort ansässige Industrie
- Die Kali-Chemie in Brunsbüttel
- Die Weberei in Brunsbüttelkoog