Einweihung der Hochbrücke Brunsbüttel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Dezember 2021, 14:40 Uhr
Nach vielen Querelen und „Entscheidungen“ – Tunnel oder Brücke - ob ortsintern, am Ortsrand, in Ostermoor oder bei Taterpfahl - ob Finanzierung mit oder ohne Mitbeteiligung von Land und Kommune – ist nach vielen Jahren eine vom Bund bezahlte Brücke bei Taterpfahl entstanden.
Einweihungsfeier 29. und 30.10.1983
Das dreitägige Fest zur Brückeneinweihung wurde u.a. von den drei Bürgervereinen, dem TSV und dem Wattpsychologischen Institut geplant.
Am Sonnabend, den 29.10.1983 lud ein Zelt an der Brücke zu einer Party ein.
Am Sonntag, den 30.10.1983 wollte der TSV-Brunsbüttel mit einer Trimm-dich-Aktion für jung und alt die Festteilnehmer unterhalten. Es meldeten sich rund 1000 Läufer und Wanderer, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Im Stadion des Bildungszentrums gab Bürgermeister Ernst Tange den Startschuß für den 12 km-Lauf .
Sogar ein 7-jähriger Brunsbütteler (Christian Ußkilat) schaffte die Strecke ohne Probleme. Sein Kommentar am Ziel:
„Mir hat der Lauf Spaß gemacht“. Jeder Teilnehmer erhielt am Ziel eine Medaille der Verbandssparkasse, die eigens zur Brückeneinweihung herausgegeben wurde und auch käuflich erworben werden konnte.
Die Besten des Laufs wurden vom TSV-Urgestein Herbert Gennun geehrt.
An diesem Sonntag haben aber vor allem zehntausende den Tag der offenen Brücke genutzt, um ab 09.00 Uhr einmal zu Fuß und ohne Fähre den Kanal zu überqueren. Zu diesem Zweck wurde eigens eine Rampe gebaut, um den gefahrlosen „Aufstieg“ zur Brücke zu gewährleisten.
Luftaufnahmen von der Einweihungsfeier
Der Tag der Einweihung
Der folgende Text ist größtenteils aus Artikeln der Brunsbütteler Rundschau
Am Montag, 31.10.1983 um 11.30 Uhr erfolgte die Freigabe der Brücke durch den Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Alfred Bayer, den schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Jürgen Westphal sowie dessen Kollege aus dem Finanzressort, Roger Asmussen. Nachdem das obligatorische Band durchschnitten war, rollte eine etwa 150 Fahrzeuge zählende Bus- und Autokolonne mit der Einweihungsprominenz über das Bauwerk, um dann den Weg für „Otto Normalverbraucher" freizugeben.
Das Wattpsychologische Institut Brunsbüttel sorgte dafür, daß dieser feierliche Akt nicht allzu ernst wird. Es konnte sich bei den Organisatoren der Brückeneinweihung mit seiner Vorstellung von einer ganz speziellen Zeremonie durchsetzen.
Die Prominenz wurde an Bord des wattpsychologischen Forschungsschiffs „Gönn mi dat" über die Brücke fahren. Da steckte eine Menge Symbolik drin:
- Etwa der Name des Schiffes, der sich durchaus auf das Bauwerk bezog. Denn all die Leute, die auf die Fähre warten mußten, haben Bonn insgeheim gebeten, ihnen doch die neue Brücke zu gönnen.
- Seit der Nord-Ostsee-Kanal existiert, mußten die Fahrzeuge in Brunsbüttel per Schiff von einem Kanalufer zum anderen befördert werden. Also war es nur recht und billig, daß zur Brückeneinweihung ein Schiff über den Kanal fährt.
- Und daß das Band mit einem Dithmarscher Kohlmesser durchschnitten wurde, hatte damit zu tun, daß die Dithmarscher „Kohlbomber" nun auf dem schnellsten Wege mit ihrer kostbaren Fracht in den Süden rollen konnten.
Ab Dienstag, 1. November, schließlich lief das Brunsbütteler Brückenzeitalter auf vollen Touren. Mit der Freigabe der Brunsbütteler Brücke über den Kanal am 31. Oktober brach eine neue Ära an. Die Brücke, die zeitaufwendige Überfahrten mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal überflüssig machte, sorgte für schnelle Verkehrswege in Richtung Süden und Norden. Vor allem für das Brunsbütteler Industriegebiet war die Brücke von großem wirtschaftlichen Interesse. Die Touristenströme nach St.Peter-Ording und Büsum flossen ab jetzt wesentlich zügiger.
Brunsbütteler Zeitung vom 01.11.1983
Die folgenden Zeitungsartikel wurden freundlicherweise von der Brunsbüttelerin Ingrid Krabbe zur Verfügung gestellt.
Brunsbütteler Rundschau vom 28.10. - 01.11.1983
Die folgenden Zeitungsartikel wurden freundlicherweise von der Brunsbüttelerin Ingrid Krabbe zur Verfügung gestellt.
Bilder der fertigen Brücke
Die Brücke und die "Nathalie Ehler" (Mischtechnik aus Aquarell und Gouache-Holger Koppelmann- Marinemaler Holger Koppelmann
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