Die Schleusenstraße in Brunsbüttel: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 14. Juni 2024, 15:37 Uhr

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Jeder Leser, der Werbung, Fotos, Bilder oder Informationen dazu beitragen kann, sei hiermit herzlich gebeten, mir diese zukommen zu lassen.
Uwe Möller, Tel. 04852 2189, mail: Gabuwe@t-online.de

An dieser Stelle herzlichen Dank
an Ute Hansen vom Stadtarchiv Brunsbüttel für Fotos, Gewerbeakten und Zeitungsartikel,
an Uwe Borchers, Rainer Förtsch, Bernd Schmidt, Manfred Janke, Heinz Lewerenz, Familie Gleimius, Wolfgang Girke, Reimer Schlichting, Ulf Biendara, Uwe Niekiel, Familie Vering, openstreet und dem WSA für Daten, Unterlagen, Postkarten, Fotos, Zeitungsartikel und sonstige Unterstützung.

Plan um 1900

Geschichtliches

Die heutige Schleusenstraße entstand im Zuge des Baus der Neuen Schleuse und der 1. Kanalerweiterung (1908 – 1914). Sie wurde anfangs „Gilbertstraße“ genannt, nach Friedrich Gilbert, dem 3. Amtsleiter des Bauamtes I (1895 – 1909).
Nach 1945 erhielt die Straße den Namen „Schleusenstraße“. Der Grund für diese Umbenennung war - nach meinen Recherchen - daß der Sohn des Friedrich Gilbert eine nationalsozialistische Vergangenheit gehabt haben soll. Somit wurde Gilbert nicht in die aktuelle Namensliste der Straßen des 2. Beamtenviertels eingereiht (Posadowsky, Fülscher, Loewe, Scholer, Delbrück, Kautz, v. Bötticher und Krey).

Friedrich Gilbert

Aufnahme ca. 1895
Friedrich Gilbert, Foto ca. 1895

Das Leben Gilberts

Friedrich Gilbert, der 3. Amtsleiter des Bauamtes I in Brunsbüttelkoog, hatte dieses Amt von 1895 bis 1909 inne. In seine Zeit fiel bereits die Planung für die Erweiterung des Kanals, der Bau der Neuen Schleuse und des neuen Beamtenviertels. Die heutige Schleusenstraße in Brunsbüttel hieß anfangs "Gilbertstraße".

Geboren am 8. August 1856 in Niederrambach, Gut Dippelshof bei Darmstadt
Dezember 1888: Regierungsbaumeisterprüfung.
Vom 15. April 1889 bis zum 30. Sept. 1895 als königl. Preuß. Reg. Baumeister Hülfsarbeiter zuerst bei der Bauabteilung 1 des Bauamtes II in Burg i. Dithm., dann beim Bauamt I in Brunsbüttel.
Vom 1. Oktober 1895 bis zum 31. März 1909 Kanalbauinspektor in Brunsbüttel (Brunsbüttelkoog)
ab 1907 zugleich Vorstand des Bauamtes I für die Erweiterung des Kaiser-Wilhelm-Kanals in Brunsbüttelkoog.
Juni 1903: Der Kaiserl. Kanalbauinspektor Gilbert erhält Charakter als Baurat. 1. April 1909: Kaiserl. Baurat Gilbert wurde als Kanalbauinspektor nach Holtenau versetzt.
Er verstarb 1911 in Holtenau.
Inhaber zahlreicher Orden

Artikel Gilbert

Siehe auch:
Die_Amtsvorstände_des_WSA-Brunsbüttel
Bau der Neuen Schleuse Brunsbüttel
Beamtenviertel Brunsbüttel
Straßennamen im Beamtenviertel Brunsbüttel

Pläne Schleusenstraße

Postkarten Schleusenstraße

Auf einigen Postkarten ist im Hintergrund noch die Häuserbebauung durch den Spar- und Bauverein der Beamten und Arbeiter des Kaiser-Wilhelm-Kanals (Spar-u. Bau-Verein d.B.u.A.d.K.W.K) erkennbar. Diese mußten später dem Bau der Kautzstraße weichen (siehe weiter oben - Plan um 1900).

Alle Postkarten sind von Uwe Borchers.

alte Fotos Schleusenstraße

Fünf der folgenden 6 Fotos stammen aus den Jahren des Baus der Neuen Schleuse, wie man unschwer am jeweiligen Vordergrund erkennen kann.
Das Foto aus dem Jahr 1918 zeigt links das Gebäude Koogstraße 101 und halbrechts die 1915 eingeweihte Pauluskirche. Die Koogstraße 103 mußte bereits 1911 dem später sogenannten „Gustav-Meyer-Platz“ (1953) weichen.
Am linken Bildrand erkennt man noch gut die „bewaldete“ Koogstraße.

Fotos Schleusenstraße 1940er und 1950er

Fotos, Artikel Schleusenstraße nach 1950

Überschwemmungen Schleusenstraße

Ein kleiner Konstruktions- , Denk – oder Planungsfehler in den Anfängen der Bauzeit sorgte dafür, daß die Schleusenstraße nach jedem Starkregen unter Wasser war, da sie in einer großen Senke stand. Sie wurde kräftig aus der Koogstraße und der Kautzstraße durch nachlaufendes Wasser wieder aufgefüllt.
In den 1950er-Jahren sind wir Kinder dann nach so einem Unwetter aus dem Beamtenviertel mit dem Fahrrad (vorausgesetzt, man hatte schon eins) zur Schleusenstraße geradelt, um “Spritzfahrten” durch den “Teich” zu machen.

Schleusenstraße 1

Schleusenstr.1

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Heinrich Jachulke – Zimmer- und Tischlerarbeiten (1958 – 1967)

Schleusenstraße 2

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

Aufnahme ca. 1905, Quelle:Uwe Borchers
  • Spar- und Bauverein – Badeanstalt (1904 – 1930er?)

Im April 1904 eröffnete der „Spar- und Bauverein für den Kaiser-Wilhelm-Kanal“ im sogenannten Wohlfahrtshause in der Gilbertstraße 2 (Schleusenstraße) eine Warmbadeanstalt, die sich bis in die 1930er-Jahre hielt.
Das Postkartenbild zeigt die Warmbadeanstalt in dem Gebäude hinter der Fahne.

Werbung Schleusenstraße 2

Schleusenstraße 3

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Emil Trupat – Uhrmacher (1952 - 1960er? )

Von 1941 – bis 1952 hatte der Uhrmachermeister Emil Trupat einen Laden in der Koogstraße 106, zog dann aber 1952 in die Schleusenstraße 3.

Läden_im_Koog-Koogstraße_96-108#Koogstra.C3.9Fe_106

Werbung Schleusenstraße 3

Schleusenstraße 4

Zander ca. 1916

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Erdmann Zander – Maler und Photograph ( um 1916 )

Schleusenstraße 5

In der Schleusenstraße 5 war in der Zeit nach dem Krieg so mancher Lotse untergebracht, das Haus wurde demzufolge auch „Lotsenghetto“ genannt.
Nachdem 1957 die Goethestraße fertig war, haben viele der Lotsen dort ihr Eigenheim gebaut.

Schleusenstraße 6

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Hans Grönke – Elektro-Fachgeschäft ( 1950 - 1954)

Der Elektroingenieur Hans Grönke hatte bereits vor 1950 einen E.-Handel mit Elektroinstallation im sogenannten Reichsgebiet. (Als Reichsgebiet wurde das Gebiet bezeichnet, das dem Reiche gehörte [Schleuseninsel, Elblotsenhaus, Hafenkapitäns-Wohnung, Hafenmeister-Wohnung, Alte Zentrale]). Von dort ging er später in die Schleusenstraße 6. Hans Grönke verlegte seinen Laden 1954 von der Schleusenstraße 6 in die Koogstraße 18. Sein Sohn Hans-Georg, Elektromeister, übernahm den Laden 1973 und zog dann 1980 in die Schmiedestraße 7.

Werbung Schleusenstraße 6

Siehe auch Läden_im_Koog-Koogstraße_17-23#Koogstra.C3.9Fe_18

Schleusenstraße 9

Eröffnung Pfleiderer, 1951

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Gottfried-Wilhelm Castendyk – Füllfederhalter, Schleiferei (1946 – 1952)
  • Heinrich Schenker – Herrenschneider (1947 – 1953)
  • Willi Pfleiderer – Autoreparaturen (1951 – 1953)

Werbung Schleusenstraße 9

Schleusenstraße 10

Die Ladenbesitzer in der Übersicht

  • Strahlmann – Reederei (2010 - )

Fotos, Werbung Schleusenstraße 10

Schleusenstraße, Nummer nicht bekannt

Hermann Rommel - Polsterei ( ? )

Hasso und Gerd Claußen - Töpferei (1955 - 1958)

Artikel ca. 2005

Nachdem das letzte Wohnhaus in der Kreystraße abgerissen war und die Miniaturgolfer ihre neue Heimat gegenüber dem Hallenbad bezogen hatten, wurde das Gelände an der Ecke Schleusen - Kreystraße für einen Neubau vorbereitet. Die Reederei Strahlmann begann 2006 mit dem Bau eines Bürogebäudes. Fertiggestellt und bezogen wurde das Gebäude im Jahre 2010.


Die folgenden Fotos und Zeitungsartikel zeigen geplante und ausgeführte Abrißarbeiten der Koogstraße 101, Schleusenstraße 1 und 3. Ursprünglich sollte auf der so entstandenen freien Fläche ein Stadthaus mit 6 Wohnungen entstehen, aber es wurden dann doch Parkplätze für den „Rewe-Markt“ (1995 bis ca. 2002) bzw. für den danach entstandenen „Aldi-Markt“ (ca. 2002 – ca. 2011).

Fotos und Artikel Abriß

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