LNG-Terminal Brunsbüttel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Chronologie ==
== Chronologie ==
hier erscheinen demnächst noch weitere Einzelheiten eventuell bis zum Jahr 2019.
* 2018 zu Beginn des Jahres wurde die German LNG Terminal GmbH gegründet. Es gibt erste Pläne für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel. Die finale Investitionsentscheidung soll im Jahr 2019 gefällt werden.<ref>[https://www.schrammgroup.de/artikel/planungen-fuer-lng-terminal-brunsbuettel-823.html ''Planungen für LNG-Terminal Brunsbüttel''] schrammgroup.de (abgerufen am 12.05.2024)</ref>
 
* 2019 neben Brunsbüttel sollen auch Stade und Wilhelmshaven Import-Terminals erhalten. Schon damals kam man zu der Erkenntnis, dass der Import von LNG zu einer weitergehenden Diversifizierung der Gasversorgung beitragen und die Versorgungssicherheit weiter erhöhen würde.<ref>[https://www.ihk.de/schleswig-holstein/ihk-magazin/verkehr-infrastruktur/brunsbuettel-grossinvestition-importterminal-4389488 ''Brunsbüttel bereit für Großinvestition''] ihk.de (abgerufen am 12.05.2024)</ref>
 
* 28.02.2024 um 17:23 Uhr Ortszeit erreichte die Transgas Force (FSRU Stade) das Terminal Brunsbüttel in Funktion eines Tankers und befüllt jetzt unser Terminal mit Frackinggas, das vorher in Cameron (USA) eingeladen wurde.
*: 28.02.2024 um 17:23 Uhr Ortszeit erreichte die Transgas Force (FSRU Stade) das Terminal Brunsbüttel in Funktion eines Tankers und befüllt jetzt unser Terminal mit Frackinggas, das vorher in Cameron (USA) eingeladen wurde.
* 11.03.2024 Die Gaspipeline nach Hetlingen wurde eröffnet.<ref>[https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/-46626151 ''Pipeline eröffnet''] shz.de (abgerufen am 12.05.2024)</ref> Eigentlich wurde vorhergesagt, dass die Auslastung der FSRU steigen würde, wenn die Pipeline in Betrieb geht. Es ist nach 2 Monaten noch kein wirklicher Anstieg der Auslastung vorhanden.
 
*: 02.04.2024 das Terminal Wilhelmshaven hat den Hafen verlassen und ankert jetzt.


== LNG Importmengen in Brunsbüttel ==
== LNG Importmengen in Brunsbüttel ==
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Vom 1. Januar 2024 bis zum 31. März 2024 wurden in Brunsbüttel 4.397,98 GWh importiert, das entspricht einer durchschnittlichen Auslastung in Höhe von 14,71% in 91 Tagen.
Vom 1. Januar 2024 bis zum 8. September 2024 wurden in Brunsbüttel 15.462,88 GWh importiert, das entspricht einer durchschnittlichen Auslastung in Höhe von 18,68% in 252 Tagen.




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|+ Importmengen und Auslastungen
|+ Importmengen und Auslastungen nach Kalenderwochen
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== Unfälle mit LNG ==
* Dezember 2013: Zwischen Singapur und Indonesien kollidiert das Containerschiff „Hanjin Italy" mit dem LNG-Tanker „Al Gharaffa".<ref>[https://www.seanews.com.tr/two-giants-collided-hanjin-italy-vs-al-gharrafa-in-malacca-strait/118028/ ''Havarie 2013''] seanews (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* Oktober 2015: In Zeebrugge (Belgien) kollidiert der niederländische Mehrzweckfrachter „Flinterstar" mit dem LNG-Tanker „Al Oraiq".<ref>[https://www.thb.info/rubriken/maritime-sicherheit/detail/news/havarie-mit-lng-tanker.html ''Havarie Zeebrugge''] thb.info (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* März 2019: Vor Fudschaira (VAE) kollidiert der LNG-Tanker „Aseem" mit dem VLCC „Shinyo Ocean".<ref>[https://www.thb.info/rubriken/detail/news/lng-tanker-aseem-kollidiert-mit-vlcc.html ''Havarie Fudschaira''] thb.info (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* Juni 2022: Explosion und Brand in Freeport, Texas. LNG-Anlage fällt wochenlang aus.<ref>[https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_92312996/texas-lng-terminal-faellt-wochenlang-aus-folgen-fuer-versorgung.html ''Explosion und Brand in Freeport''] T-Online (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* August 2022: Vor Gibraltar kollidiert der Massengutfrachter „OS35" mit dem Flüssiggastanker „Adam LNG".<ref>[https://blog.ankerherz.de/blog/gibraltar-droht-umweltkatastrophe-frachter-schlaegt-nach-kollision-leck/ ''Gibraltar''] blog.ankerherz (aufgerufen am 15.09.2024)</ref>
* Februar 2023: Im Suezkanal ist der LNG-Tanker „Grace Emilia" auf Grund gelaufen.<ref>[https://www.seefahrt24.de/lng-tanker-im-suez-kanal-auf-grund-gelaufen ''Grace Emilia''] seefahrt24 (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* Juli 2023: Während des Sturmtiefs „Poly" verunglückt in den Niederlanden ein LNG-Tanker. Die Außenhülle wird aufgerissen. Aus Sicherheitsgründen kommen 2 mobile Brennkammern zum Einsatz, weil das Schiff nur in leerem Zustand repariert werden darf.<ref>[https://www.windkraft-journal.de/2023/07/21/lng-tanker-verunglueckt-in-niederlaendischen-gewaessern/190247 ''Niederlande''] Windkraft-Journal (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* August 2023: Ägypten: Ein LNG-Frachter kollidiert im Suezkanal mit einem Tankschiff. Der Suezkanal wird dadurch stundenlang blockiert.<ref>[https://www.ksta.de/panorama/suezkanal-blockiert-lng-frachter-kollidiert-mit-tankschiff-ever-given-2-633036 ''Suezkanal''] Köllner Stadt-Anzeiger (abgerufen am 15.09.2024)</ref>
* Februar 2024: In Stade mussten 6 Stunden lang 60.000 Kubikmeter Gas verbrannt werden. Grund dafür war ein beschädigtes Bauteil an der Leitung.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/LNG-Terminal-Stade-Rund-60000-Kubikmeter-Gas-muessen-verbrannt-werden,aktuelllueneburg10050.html ''Stade''] NDR (abgerufen am 15.09.2024)</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 16. September 2024, 00:15 Uhr

In Brunsbüttel befindet sich eine FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) oder auch schwimmendes Terminal genannt. Der Name dieser FSRU lautet Höegh Gannet.[1] Die erste Lieferung kam von der Insel Das in Abu Dhabi. Es wurden 130.000 m³ geliefert, das sind im gasförmigen Zustand 82 Millionen m³ oder 900 GWh. Das Schiff hat den Namen Ish.[2] Deutschland hat übrigens mit 250,6 TWh die größten Gasspeicher der EU und die 4. größten der Welt.[3]

Chronologie

  • 2018 zu Beginn des Jahres wurde die German LNG Terminal GmbH gegründet. Es gibt erste Pläne für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel. Die finale Investitionsentscheidung soll im Jahr 2019 gefällt werden.[4]
  • 2019 neben Brunsbüttel sollen auch Stade und Wilhelmshaven Import-Terminals erhalten. Schon damals kam man zu der Erkenntnis, dass der Import von LNG zu einer weitergehenden Diversifizierung der Gasversorgung beitragen und die Versorgungssicherheit weiter erhöhen würde.[5]
  • 28.02.2024 um 17:23 Uhr Ortszeit erreichte die Transgas Force (FSRU Stade) das Terminal Brunsbüttel in Funktion eines Tankers und befüllt jetzt unser Terminal mit Frackinggas, das vorher in Cameron (USA) eingeladen wurde.
  • 11.03.2024 Die Gaspipeline nach Hetlingen wurde eröffnet.[6] Eigentlich wurde vorhergesagt, dass die Auslastung der FSRU steigen würde, wenn die Pipeline in Betrieb geht. Es ist nach 2 Monaten noch kein wirklicher Anstieg der Auslastung vorhanden.

LNG Importmengen in Brunsbüttel

Vom 22. März 2023 bis zum 31. Dezember 2023 wurden in Brunsbüttel 13.995,41 GWh importiert, das entspricht einer durchschnittlichen Auslastung in Höhe von 14,95% in den ersten 285 Tagen.


Vom 1. Januar 2024 bis zum 8. September 2024 wurden in Brunsbüttel 15.462,88 GWh importiert, das entspricht einer durchschnittlichen Auslastung in Höhe von 18,68% in 252 Tagen.


Eine tägliche Übersicht der Importmengen findet ihr beim NDR.[7] Damit die Zahlen nicht abgeschrieben aussehen werden jeweils 7 Einzelwerte addiert. In der Kalenderwoche 12/2023 werden nur 5 Tage berücksichtigt da das Terminal am 22.3.2023 in Betrieb gegangen ist. Die Kapazität der Höegh Gannet beträgt 1000 MMSCFD.[8] Da 1 MMSCFD (Millionen Standardkubikfuß pro Tag) 1180 m³/h[9] entspricht, beträgt die Kapazität etwa 119,9 TWh/a. LNG hat einen durchschnittlichen Brennwert von 11,6 kWh/m³ bezogen auf die Gasphase.[10]


Importmengen und Auslastungen nach Kalenderwochen
KW GWh Auslastung
2023
12 224,44 13,66%
13 366,91 15,96%
14 392,32 17,06%
15 390,68 16,99%
16 419,74 18,25%
17 273,34 11,89%
18 257,96 11,22%
19 301,20 13,10%
20 333,78 14,51%
21 438,72 19,08%
22 468,96 20,39%
23 333,92 14,52%
24 355,60 15,46%
25 349,14 15,18%
26 395,74 17,21%
27 349,06 15,18%
28 304,59 13,25%
29 305,81 13,30%
30 306,86 13,34%
31 309,73 13,47%
32 163,58 7,11%
33 364,65 15,86%
34 388,24 16,88%
35 339,99 14,78%
36 322,76 14,04%
37 221,30 9,63%
38 184,40 7,93%
39 305,75 13,30%
40 387,93 16,87%
41 351,67 15,29%
42 348,99 15,18%
43 359,25 15,62%
44 342,44 14,89%
45 385,46 16,76%
46 416,88 18,13%
47 418,58 18,20%
48 414,00 18,00%
49 417,93 18,17%
50 330,87 14,39%
51 275,34 11,97%
52 376,90 16,39%
KW GWh Auslastung
2024
1 415,58 18,07%
2 423,59 18,42%
3 422,13 18,36%
4 422,69 18,38%
5 319,14 13,88%
6 249,85 10,87%
7 235,81 10,26%
8 179,99 7,83%
9 321,57 13,98%
10 395,18 17,19%
11 329,95 14,35%
12 347,35 15,11%
13 335,15 14,58%
14 334,35 14,54%
15 403,30 17,54%
16 499,31 21,71%
17 475,80 20,69%
18 451,99 19,66%
19 281,92 12,26%
20 519,70 22,60%
21 539,34 23,46%
22 792,82 34,48%
23 849,87 36,96%
24 851,40 37,03%
25 853,18 37,10%
26 843,20 36,67%
27 849,24 36,93%
28 464,85 20,22%
29 212,81 9,25%
30 212,32 9,23%
31 210,93 9,17%
32 212,10 9,22%
33 254,56 11,07%
34 228,25 9,93%
35 228,65 9,94%
36 495,04 21,53%

Unfälle mit LNG

  • Dezember 2013: Zwischen Singapur und Indonesien kollidiert das Containerschiff „Hanjin Italy" mit dem LNG-Tanker „Al Gharaffa".[11]
  • Oktober 2015: In Zeebrugge (Belgien) kollidiert der niederländische Mehrzweckfrachter „Flinterstar" mit dem LNG-Tanker „Al Oraiq".[12]
  • März 2019: Vor Fudschaira (VAE) kollidiert der LNG-Tanker „Aseem" mit dem VLCC „Shinyo Ocean".[13]
  • Juni 2022: Explosion und Brand in Freeport, Texas. LNG-Anlage fällt wochenlang aus.[14]
  • August 2022: Vor Gibraltar kollidiert der Massengutfrachter „OS35" mit dem Flüssiggastanker „Adam LNG".[15]
  • Februar 2023: Im Suezkanal ist der LNG-Tanker „Grace Emilia" auf Grund gelaufen.[16]
  • Juli 2023: Während des Sturmtiefs „Poly" verunglückt in den Niederlanden ein LNG-Tanker. Die Außenhülle wird aufgerissen. Aus Sicherheitsgründen kommen 2 mobile Brennkammern zum Einsatz, weil das Schiff nur in leerem Zustand repariert werden darf.[17]
  • August 2023: Ägypten: Ein LNG-Frachter kollidiert im Suezkanal mit einem Tankschiff. Der Suezkanal wird dadurch stundenlang blockiert.[18]
  • Februar 2024: In Stade mussten 6 Stunden lang 60.000 Kubikmeter Gas verbrannt werden. Grund dafür war ein beschädigtes Bauteil an der Leitung.[19]

Einzelnachweise

  1. marinettaffic.live Position und weitere Informationen zu Höegh Gannet (abgerufen am 18.12.2023)
  2. energie-und-management.de Erster LNG-Tanker erreicht Brunsbüttel (abgerufen am 18.12.2023)
  3. energien-speichern.de Gasspeicherkapazitäten (abgerufen am 18.12.2023)
  4. Planungen für LNG-Terminal Brunsbüttel schrammgroup.de (abgerufen am 12.05.2024)
  5. Brunsbüttel bereit für Großinvestition ihk.de (abgerufen am 12.05.2024)
  6. Pipeline eröffnet shz.de (abgerufen am 12.05.2024)
  7. ndr.de LNG: Wie viel Flüssigerdgas kommt derzeit in Deutschland an?
  8. Terminal Manual.pdf Datei von Brunsbüttel Ports (504,45 KB) (abgerufen am 19.12.2023)
  9. MMSCFD Wärtsilä-Encyclopädie (abgerufen am 22.12.2023)
  10. dvgw.de Daten und Fakten zu Liquefied Natural Gas (LNG) – Flüssigerdgas (abgerufen am 13.12.2023)
  11. Havarie 2013 seanews (abgerufen am 15.09.2024)
  12. Havarie Zeebrugge thb.info (abgerufen am 15.09.2024)
  13. Havarie Fudschaira thb.info (abgerufen am 15.09.2024)
  14. Explosion und Brand in Freeport T-Online (abgerufen am 15.09.2024)
  15. Gibraltar blog.ankerherz (aufgerufen am 15.09.2024)
  16. Grace Emilia seefahrt24 (abgerufen am 15.09.2024)
  17. Niederlande Windkraft-Journal (abgerufen am 15.09.2024)
  18. Suezkanal Köllner Stadt-Anzeiger (abgerufen am 15.09.2024)
  19. Stade NDR (abgerufen am 15.09.2024)