Weißer Leuchtturm Soesmenhusen: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:1976-Weißer_Leuchtturm-Rusch.jpg|thumb|250px|Zeichnung von Jens Rusch 1976]] | [[Bild:1976-Weißer_Leuchtturm-Rusch.jpg|thumb|250px|Zeichnung von Jens Rusch 1976]] | ||
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Bild:Leuchtturm_Soesmenhusen2.jpg|Im Vordergrund das Dienstgebäude für den Leuchtturmwärter | Bild:Leuchtturm_Soesmenhusen2.jpg|Im Vordergrund das Dienstgebäude für den Leuchtturmwärter | ||
Bild:Mole1-Rusch-Bilderbogen.jpg|Brunsbütteler Bilderbogen von Jens Rusch | |||
Bild:Weisser Leuchtturm-gemalt-RG.jpg|Künstler leider nicht zu entziffern | Bild:Weisser Leuchtturm-gemalt-RG.jpg|Künstler leider nicht zu entziffern | ||
Bild:Leuchtturm_Soesmenhusen-Koppelmann.jpg|Zeichnung Holger Koppelmann 70er-Jahre | Bild:Leuchtturm_Soesmenhusen-Koppelmann.jpg|Zeichnung Holger Koppelmann 70er-Jahre | ||
Bild:Garagentor-1999.jpg|Der weiße Leuchtturm als ehemaliges Kunstwerk auf einem Garagentor im Mühlenweg in Brunsbüttel-Ort | Bild:Garagentor-1999.jpg|Der weiße Leuchtturm als ehemaliges Kunstwerk auf einem Garagentor im Mühlenweg in Brunsbüttel-Ort | ||
Bild:2006.02.28-Garagentor Juhls.jpg|BZ vom 28.02.2006, Erläuterungen zu der Garagenmalerei im Mühlenweg | |||
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Bild:Weißer_Leuchtturm-Koch.jpg|Ein besonders schönes Foto des Leuchtturmes vom Stadtarchiv Cuxhaven | Bild:Weißer_Leuchtturm-Koch.jpg|Ein besonders schönes Foto des Leuchtturmes vom Stadtarchiv Cuxhaven | ||
Datei:(IlSt) Weißer Leuchtturm - Mole 4-BS.jpg|Weißer Leuchturm und Mole 4, 1950er | |||
Bild:Leuchttürme.jpg|Leuchttürme bei Ebbe | Bild:Leuchttürme.jpg|Leuchttürme bei Ebbe | ||
Bild:Weißer_Leuchtturm-01.jpg|Spaziergänger am weißen Leuchtturm | Bild:Weißer_Leuchtturm-01.jpg|Spaziergänger am weißen Leuchtturm | ||
Bild:Weißer Leuchtturm Soesmenhusen-KM.jpg|Weißer Leuchtturm | Bild:Weißer Leuchtturm Soesmenhusen-KM.jpg|Weißer Leuchtturm | ||
Bild:Weißer_Leuchtturm-05.jpg|Postkarte mit Dampfer | Bild:Weißer_Leuchtturm-05.jpg|Postkarte mit Dampfer | ||
Bild:Weißer_Leuchtturm-Umland.jpg|Foto von Peter Umland | Bild:Weißer_Leuchtturm-Umland.jpg|Foto von Peter Umland | ||
Bild:Weißer_Leuchtturm_Kühe.jpg|Hier weiden Kühe, wo später nur noch Schafe sind | |||
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Bild:U.d.Deiche-001-1958-MK.JPG|Leuchtturm 1958 | |||
Bild:Leuchtturm Soesmenhusen-3-Monika Path.jpg|Leuchtturm und Eis in der Elbe, 1960er | |||
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Bild:Weißer_Leuchtturm-03.jpg|Anstricharbeiten am Turm | |||
Bild:Weißer_Leuchtturm.jpg|Aufnahme aus den 30er-Jahren | Bild:Weißer_Leuchtturm.jpg|Aufnahme aus den 30er-Jahren | ||
Bild:Weißer Leuchtturm-Soldat-UBr.jpg|Soldat vor dem Weißen Leuchtturm | Bild:Weißer Leuchtturm-Soldat-UBr.jpg|Soldat vor dem Weißen Leuchtturm | ||
Bild:Leuchtturm Soesmenhusen.JPG|Quelle:Heimatmuseum | Bild:Leuchtturm Soesmenhusen.JPG|Quelle:Heimatmuseum | ||
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Das Leuchtfeuer Soesmenhusen (Unterfeuer) bildete mit dem 1913 in Betrieb genommenen Leuchtfeuer in der Schulstraße (Mangelstraße - Oberfeuer) eine Einheit. | Das Leuchtfeuer Soesmenhusen (Unterfeuer) bildete mit dem 1913 in Betrieb genommenen Leuchtfeuer in der Schulstraße (Mangelstraße - Oberfeuer) eine Einheit. | ||
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== Postkarten vom weißen Leuchtturm == | == Postkarten vom weißen Leuchtturm == | ||
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Bild:SL1-E001_Sösmenhusen.jpg|Sammlung Uwe Borchers | Bild:SL1-E001_Sösmenhusen.jpg|Sammlung Uwe Borchers | ||
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== Der Abriß == | == Der Abriß == | ||
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Bild:1976.01.27-Abriß_weißer_Leuchtturm.jpg|Der Abriß des weißen Leuchtturms BZ vom 27.01.1976 | Bild:1976.01.27-Abriß_weißer_Leuchtturm.jpg|Der Abriß des weißen Leuchtturms BZ vom 27.01.1976 | ||
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== Der letzte Leuchtturmwärter des Leuchtfeuers Soesmenhusen == | |||
''Textquelle:Monika Path geb.Drygala, Tochter des Johann Walter'' | |||
[[Bild:Leuchtturm Soesmenhusen-Drygalla.jpg|thumb|250px|Der weiße Leuchtturm und Walter Drygala]] | |||
[[Bild:Haus-Leuchtturmwärter-Soesmenhusen-7-Monika Path.jpg|thumb|250px|Das Dienstgebäude des Leuchtturmwärters]] | |||
'''Johann Walter Drygala''' wurde am 1. April 1912 in Blumenthal bei Bremen geboren. Mit 14 Jahren ging er als Schiffsjunge in die Fischerei, arbeitete später als Heizer auf Fischdampfern in der Hochseefischerei ab Cuxhaven. | |||
Von 1926 bis zum März 1939 fuhr er als Schiffsjunge, Jungmann und Matrose auf Fischkuttern, Fischdampfern und Küstenmotorschiffen, teils von Brake an der Unterweser, teils von Cuxhaven aus. | |||
=== Dienst in Balje === | |||
Zum 1.12.1952 wird Johann Walter Drygala Leuchtfeuerwärter auf Probe nach Balje versetzt, wo er seinen Dienst bis 1962 verrichtete. | |||
1962, nach der starken Sturmflut, wurden die letzten großen Veränderungen am Baljer Leuchtturm vorgenommen. Die beiden, 1916 und 1932, eingesetzten Optikteile wurden umgebaut. Ein Dieselaggregat wurde eingebaut und das Feuer elektrisch betrieben. Glühlampen 250 W/ 24 Volt sorgten nun für das Licht. Im Anschluss daran wurden im Zuge der Modernisierung des Leuchtfeuerwesens auch in Balje alle betriebswichtigen Einrichtungen automatisiert und der Leuchtfeuerwärter endgültig abgezogen. | |||
Der Betrieb und das Feuer wurden fortan von der Hauptschaltstelle in Cuxhaven fernüberwacht. Seither war Leuchtturm Balje, wie nach und nach alle übrigen Feuer, ein „Leuchtautomat" - moderne Technik aber keine Menschenseele in alten Türmen. | |||
=== Dienst in Soesmenhusen === | |||
Im Alter von 50 Jahren trat Drygala am 1. November '''1962''' seinen Dienst auf dem sogenannten „weißen Leuchtturm", den Leuchtturm Sösrnenhusen, bei Brunsbüttel an. Entsprechend den modernen Zeiten war aus dem Leuchtfeueroberwärter inzwischen ein Betriebsaufseher geworden, so lautete seine neue Berufsbezeichnung. | |||
<br/>Er löst dort Leuchtfeuerwärter Bether ab, der zuvor viele Jahre das Feuer betreute. Auch das Oberfeuer in Brunsbüttelkoog wird von Drygala mitbetreut. Zur Leuchtfeueranlage gehörte auch das „Dienstgebäude Soesmenhusen Nr.3", das Wohnhaus für den Leuchtfeuerwärter. Hier zog die Familie nun ein. | |||
Die Dienstzeiten im Leuchtturm waren von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Vom Turm aus wurden auch die anderen Feuer überwacht, Balje auf der anderen Seite der Elbe und das Oberfeuer in Brunsbüttelkoog. Wurden Störungen festgestellt benachrichtigte man den entsprechenden Diensthabenden. Das Oberfeuer Brunsbüttelkoog wurde in den 1960er Jahren von Frau Hempel betreut. Ihr Nachfolger wurde dann ein Herr Besel (Heinrich?). | |||
Anfang der 1970er Jahre kommt Walter Drygala in die Schlagzeilen - am 23.11.1973 rettete er einem siebenjährigen Jungen das Leben. Der Junge hatte am Deich, in der Nähe der Strandhalle in Brunsbüttel, Schlitten gefahren, konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen und fuhr in die eiskalte Elbe, wo er sofort versank. Walter Drygala ging zufällig gerade am Deich spazieren als er das Unglück mitbekam, überlegte nicht lange, sprang hinterher und zog den Jungen aus dem Wasser. | |||
Drygala hatte Erfahrung im Leben retten, bereits zwischen 1948 und 1952 hatte er mehrere Menschen aus dem Wasser geholt. Für die Rettung des Jungen wurde er im August 1974 mit der Lebensrettungsmedaille des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. | |||
Ende April 1975 wurde Walter Drygala in den Ruhestand versetzt. Mit seiner Pensionierung endete auch die Zeit der Leuchtfeuerwärter in Sösmenhusen. Der Turm selbst wurde '''1976''' abgebrochen. | |||
Johann Walter Drygala starb am 11.Juni '''1999''' in Buchholz. | |||
== Links == | == Links == | ||
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*[[Leuchtturm Schulstrasse]] | *[[Leuchtturm Schulstrasse]] | ||
*[[Mole 1 Brunsbüttel]] | *[[Mole 1 Brunsbüttel]] | ||
*[[Mole 2 Brunsbüttel]] | |||
[[Kategorie: Leuchttürme]] | [[Kategorie: Leuchttürme]] | ||
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2024, 16:07 Uhr
Die älteren Brunsbütteler (und vor allem die Segler) kannten ihn genau – den weißen Leuchtturm in Soesmenhusen. So manch sonntäglicher Familienspaziergang führte an die Elbe, vorbei am leuchtendweißen Turm, der - bedingt durch seinen Standort – zusammen mit der Mole 4 die Einfahrt in den Alten Hafen markierte, aber eigentlich der Befeuerung des Fahrwassers nördlich und südlich der Ostebank diente.
Der Bau
Das Reichsamt des Inneren beschloß am 22. Januar 1895 an dieser Stelle ein Leuchtfeuer zu errichten. Der bisherige Leuchtturm (ein weißer, viereckiger Turm mit schwarzem Dach) stand zwischen Zweidorf und Hermannshof (53° 53’ 30’’ N.Br., 9° 6’ 0’’ Ö.Lg - 2315m westlich der Einfahrt in den alten Hafen). Er hatte ein festes Feuer und beleuchtete das Fahrwasser stromaufwärts in ganzer Breite. Das Feuer (Linsen-Apparat IV. Ordnung mit 1 Lampe) wurde mit Petroleum betrieben und verbrauchte stündlich 68g (250 kg/Jahr). Höhe des Leuchtfeuerturms war 10,1m, Höhe des LF 7,3m über dem Erdboden, Sichtweite 8 Seemeilen. Der Turm wurde für eine Summe von 110 Mark an den Brunsbütteler Zimmermeister Lau zum Abbruch vergeben.
Die geographische Lage des Leuchtturms war
- 53° 53' 27" N
- 09° 07' 18" O .
Der Auftrag für den Turm wurde an die Nürnberger Aktien-Bau-Gesellschaft vergeben, die auch bereits die Hochbrücke Grünenthal gebaut hat. Er hatte eine Feuerhöhe von 15,5m über mittlerem Tidenhochwasser und eine Sichtweite von 12,5 Seemeilen.
Auf der Versammlung der Deichkommüne und der Schleuseinigung des Binnerkirchspiels Brunsbüttel am 6.6.1896 reichte der Leuchtturmwärter Wulf das Gesuch auf eine Wohnung im Leuchtturm ein. Kanal-Zeitung 1896
Zeitungsartikel
9.7.1895 Fundament erstellt Kanal-Zeitung 1895
20.7.1895 Bau schreitet voran Kanal-Zeitung 1895
27.7.1895 Leuchtturm wird weiß Kanal-Zeitung 1895
Die Technik
Die Optik in der 16,71m hohen sog. Bake wurde von der Firma Gebr. Picht & Co in Rathenow geliefert. Die Gürtellinse der Leuchte hatte einen Durchmesser von 0,5m und einen gleich großen katadioptrischen Reflektor.
Das Licht wurde durch Mineralölbefeuerung erzeugt. Sein festes Feuer wurde rechts von einem dreifachen Blitzlicht begrenzt. Es war eine Warnung, daß man sich außerhalb des Fahrwassers befand.
Der Turm wurde nach einem neuartigen Modell konstruiert. Hinter den Eisenwänden wurden für den Innen-Ausbau so genannte de Bruyn´sche Isolierplatten verwendet, die Wind und Wetter trotzen sollten. Der weiße, viereckige Turm ragte 12m über die Deichkrone. Über dem gemauerten Fundament befand sich ein Lagerraum, darüber ein Wohnraum für den Lampenmeister und ganz oben der Lampenraum. Der kurz nach Fertigstellung Ende 1895 noch schwarze Turm wurde nach einer vor Rost schützenden Panzerlackfarbe endgültig mit einer weißen Deckfarbe versehen, so daß er auch tagsüber ein weithin sichtbares Objekt abgab.
Bildergalerie
Fotos
Das Leuchtfeuer Soesmenhusen (Unterfeuer) bildete mit dem 1913 in Betrieb genommenen Leuchtfeuer in der Schulstraße (Mangelstraße - Oberfeuer) eine Einheit.
Da sich im Laufe der Zeit Veränderungen im Fahrwasserbereich bemerkbar machten, wurden am 01.08.1975 beide Leuchtfeuer durch eine neue Richtfeuerlinie ersetzt. Der letzte Leuchtturmwärter war nach alten Unterlagen Walter Drygalla.
Der weiße Leuchtturm wurde am 27.01.1976 abgerissen.
Postkarten vom weißen Leuchtturm
Der Abriß
Der letzte Leuchtturmwärter des Leuchtfeuers Soesmenhusen
Textquelle:Monika Path geb.Drygala, Tochter des Johann Walter
Johann Walter Drygala wurde am 1. April 1912 in Blumenthal bei Bremen geboren. Mit 14 Jahren ging er als Schiffsjunge in die Fischerei, arbeitete später als Heizer auf Fischdampfern in der Hochseefischerei ab Cuxhaven. Von 1926 bis zum März 1939 fuhr er als Schiffsjunge, Jungmann und Matrose auf Fischkuttern, Fischdampfern und Küstenmotorschiffen, teils von Brake an der Unterweser, teils von Cuxhaven aus.
Dienst in Balje
Zum 1.12.1952 wird Johann Walter Drygala Leuchtfeuerwärter auf Probe nach Balje versetzt, wo er seinen Dienst bis 1962 verrichtete.
1962, nach der starken Sturmflut, wurden die letzten großen Veränderungen am Baljer Leuchtturm vorgenommen. Die beiden, 1916 und 1932, eingesetzten Optikteile wurden umgebaut. Ein Dieselaggregat wurde eingebaut und das Feuer elektrisch betrieben. Glühlampen 250 W/ 24 Volt sorgten nun für das Licht. Im Anschluss daran wurden im Zuge der Modernisierung des Leuchtfeuerwesens auch in Balje alle betriebswichtigen Einrichtungen automatisiert und der Leuchtfeuerwärter endgültig abgezogen.
Der Betrieb und das Feuer wurden fortan von der Hauptschaltstelle in Cuxhaven fernüberwacht. Seither war Leuchtturm Balje, wie nach und nach alle übrigen Feuer, ein „Leuchtautomat" - moderne Technik aber keine Menschenseele in alten Türmen.
Dienst in Soesmenhusen
Im Alter von 50 Jahren trat Drygala am 1. November 1962 seinen Dienst auf dem sogenannten „weißen Leuchtturm", den Leuchtturm Sösrnenhusen, bei Brunsbüttel an. Entsprechend den modernen Zeiten war aus dem Leuchtfeueroberwärter inzwischen ein Betriebsaufseher geworden, so lautete seine neue Berufsbezeichnung.
Er löst dort Leuchtfeuerwärter Bether ab, der zuvor viele Jahre das Feuer betreute. Auch das Oberfeuer in Brunsbüttelkoog wird von Drygala mitbetreut. Zur Leuchtfeueranlage gehörte auch das „Dienstgebäude Soesmenhusen Nr.3", das Wohnhaus für den Leuchtfeuerwärter. Hier zog die Familie nun ein.
Die Dienstzeiten im Leuchtturm waren von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Vom Turm aus wurden auch die anderen Feuer überwacht, Balje auf der anderen Seite der Elbe und das Oberfeuer in Brunsbüttelkoog. Wurden Störungen festgestellt benachrichtigte man den entsprechenden Diensthabenden. Das Oberfeuer Brunsbüttelkoog wurde in den 1960er Jahren von Frau Hempel betreut. Ihr Nachfolger wurde dann ein Herr Besel (Heinrich?).
Anfang der 1970er Jahre kommt Walter Drygala in die Schlagzeilen - am 23.11.1973 rettete er einem siebenjährigen Jungen das Leben. Der Junge hatte am Deich, in der Nähe der Strandhalle in Brunsbüttel, Schlitten gefahren, konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen und fuhr in die eiskalte Elbe, wo er sofort versank. Walter Drygala ging zufällig gerade am Deich spazieren als er das Unglück mitbekam, überlegte nicht lange, sprang hinterher und zog den Jungen aus dem Wasser. Drygala hatte Erfahrung im Leben retten, bereits zwischen 1948 und 1952 hatte er mehrere Menschen aus dem Wasser geholt. Für die Rettung des Jungen wurde er im August 1974 mit der Lebensrettungsmedaille des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Ende April 1975 wurde Walter Drygala in den Ruhestand versetzt. Mit seiner Pensionierung endete auch die Zeit der Leuchtfeuerwärter in Sösmenhusen. Der Turm selbst wurde 1976 abgebrochen.
Johann Walter Drygala starb am 11.Juni 1999 in Buchholz.
Links
http://www.baken-net.de/brunsbuettel_leuchtbake.htm