Bau der Neuen Schleuse Brunsbüttel

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Die Fotos wurden freundlicherweise vom WSA-Brunsbüttel zur Verfügung gestellt

Gesamtansicht von der Elbe 18.9.1913a.jpg
Maße der neuen Schleusenkammern

Über ein Jahrzehnt lang hat der Nord-Ostsee-Kanal der kaiserlichen Marine und auch der Handelsschiffahrt wertvolle Dienste geleistet, bevor am 10. Februar 1907 ein allgemeiner Entwurf für eine Kanalerweiterung aufgestellt wurde.

126-Gustav Meyer Platz 1956.jpg

Dieser wurde noch im gleichen Jahr von den gesetzgebenden Körperschaften des Deutschen Reiches genehmigt.
Er sah vor, die Tiefe unter Kanalmittelwasser von 9m auf 11m und die Sohlenbreite von 22m auf 44m zu bringen. Dadurch würde die Wasserspiegelbreite von 67m auf 102,50m vergrößert.
Um den wachsenden Schiffsgrößen auch in der Zukunft gerecht zu werden, mußten in Brunsbüttel und Holtenau neue , größere Schleusen gebaut werden. Die Kosten dieses Schleusen-Neubaus wurden für Brunsbüttel mit 26.000.000 Mk veranschlagt.
Der Schleusenneubau in Brunsbüttel zwang aber auch zur Verlegung der dort vom Reich und vom Spar – und Bauverein gegründeten „Beamtenkolonie“ (siehe Beamtenviertel Brunsbüttel) und des Binnenhafens. Weiterhin wurde die Fährlinie versetzt und gleichzeitig neue Dampffähren mit entsprechenden Fähranlagen konzipiert. (Die Fähren in Brunsbüttel, Die Fähranlagen Brunsbüttel)

Mit dem Bau der Neuen Schleuse war der Geheime Oberbaurat Dr.-Ing.E.h. Gustav Meyer beauftragt (Geboren 28. Mai 1869, gestorben 16. März 1954). Durch den „Gustav-Meyer-Platz“ vor der Schleuse wurde dem Ehrenbürger Brunsbüttelkoogs ein Andenken gesetzt (Gustav-Meyer-Platz in Brunsbüttel).
Der Kaiser hatte 1913 mit ihm eine Wette um 3 Flaschen Sekt abgeschlossen, daß der Termin Juni 1914 nicht eingehalten werden könne. Zur termingerechten Eröffnung meldete der Geheime Oberbaurat die Schleusen klar und erhielt daraufhin die 3 Flaschen Sekt von Seiner Majestät. Die Solltiefe von 11m auf ganzer Länge wurde allerdings erst 1915 erreicht.


1906 bis 1910

Interessant ist in dem Hamburger Artikel auch, daß die neue Querung der Eisenbahn ebenfalls bei Taterpfahl geplant war. Zu dem Zeitpunkt waren noch keine Bodenerkundigungen eingezogen worden, die dort die Errichtung einer Hochbrücke ausschlossen.


1911

1912

1913

1914

Der Fangedamm

Schleuse-Fangedamm.jpg


Arbeiter am Schleusenbau

Maschinen und Arbeitsgeräte

Bagger

Elektroanlagen

Kabelbahn

Rammen

Bau der Schiebetore

Die Schiebetore der Neuen Schleuse Brunsbüttel haben eine Länge von 47m, eine Breite von 8m und eine Höhe von 21,3m.
Die schweren Tore für die Elbseite haben ein Gewicht von 1535t, die leichteren für die Kanalseite wiegen 1390t.
Man muß sich in die damalige Zeit versetzen, die Technik des Schweißens war noch nicht bekannt - jedes der 6 Tore besteht aus über 80 000 Nieten.

Bau der Molen

siehe auch Mole 1 Brunsbüttel und Mole 4 Brunsbüttel


Unfälle und Ereignisse

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