Anschaffungen für unsere Kliniken
Anschaffungen für die Westküstenkliniken
Bislang wurden mit den Erlösen der Wattolümpiade Umbauten finanziert, die mit hohen Kosten verbunden waren. Im WKK Heide wurde eine Einbauküche für das Angehörigenzimmer auf der Palliativ-Station finanziert und im WKK Brunsbüttel wurde ein normales Patientenzimmer als inklusives Palliativzimmer umgebaut. Hierfür wurden 20 000.- € aufgewendet. Weiter wurden Rutschtücher zum Wenden bewegungseingeschränkter Patienten, Verabreichungsstühle für Chemostatika-Patienten, Rollstühle und Venenfinder etc. gespendet.
Venenfinder
Vorführung des Venenfinders im WKK Heide
Links Dr Christina Herrmann, die nach den guten Erfahrungen im WKK-Brunsbüttel die Anschaffung für das WKK Heide anregte. Unten rechts Kai Gerdes, der seitens der Firma Greiner Bio-One die Mitarbeiter/Innen des WKK instruierte. Rechts Prof. Dr. Thomas Herrmann, der uns diese Vorführung in der onkologischen Ambulanz ermöglichte. Hinter dem grünen Stuhl Petra Köster und Jens Rusch die das Gerät im Namen des Wattikans der Wattolümpiade e.V. überreichten.
WKK Brunsbüttel
Mit dem Venenfinder können auch verborgene Blutgefäße sichtbar gemacht werden. Das erleichtert das Legen von Infusionen, die Blutabnahme und leistet einen Beitrag zur Patientensicherheit. Die Initiative "Stark gegen Krebs" hat unserem Krankenhaus in Brunsbüttel eines dieser 4200 Euro teuren Geräte geschenkt. Der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Thomsen und Geschäftsführer Dr. Martin Blümke waren begeistert und probierten das Gerät gleich mal aus.
Tablet-Spenden
Durch eine Spendenaktion wurden 52 Tablets für Palliativstationen während der Corona-Pandemie für den Landes-Palliativ und Hospiz-Verband gespendet. Dadurch konnten austherapierte Betreoffene Kontakt mit ijren Familien halten, die sie nicht besuchen durften. Die Schilderung durch einen Frankfurter Freund war für mich der Auslöser für diese Spendenaktion: "Ich stehe vor der Klinik, aber ich kann nicht hinein. Ich weiss, dass hinter diesem Fenster die Frau stirbt, die mich in diese Welt brachte. Sie hat mich beschützt, begleitet, jederzeit verstanden. Ohne jegliche Einschränkung. Sie war meine Löwenmutter. Und jetzt kann ich mich nicht bei ihr dafür bedanken, indem ich sie aus diesem Leben begleite." Natürlich weiss ich, dass ein virtueller Dialog kein Ersatz für eine letzte Umarmung sein kann. Aber er kann eine Linderung bedeuten. Es war, als hätte ich mir zu meinem Geburtstag selbst ein Geschenk gemacht. Ich bedanke mich bei Allen, die durch ihre Spenden dazu beigetragen haben von ganzem Herzen.
Am Ende konnte Jens Rusch über die Firma Expert in Brunsbüttel 50 Tablet-PC anschaffen und über den Hospiz- und Palliativverband an Palliativ-Einrichtungen an der gesamten Westküste verteilen.
Das WKK bekam elf Tablets! (Foto)!
Michaela Reh
7. Mai 2020
50 Tablets gegen die Einsamkeit
Mit 50 fabrikneuen Tablets hat sich Oliver Kumbartzky gestern auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht – als Bote einer außergewöhnlichen Spendenaktion, die Künstler Jens Rusch Mitte April angeschoben hatte. Anlässlich seines 70. Geburtstages, den er vor zwei Wochen feierte, bat der Brunsbütteler Künstler Freunde, Weggefährten und Facebook-Follower um eine Spende. Ziel: Mit dem Erlös Tablets für Patienten auf den Coronastationen sowie auf der Palliativstation des Westküstenklinikums anzuschaffen, die keinen oder nur sehr eingeschränkten Kontakt zu ihren Angehörigen halten können (wir berichteten). Bereits nach wenigen Tagen war das ursprünglich angepeilte Ziel von 2500 Euro überschritten. Deshalb sollte nun neben dem WKK auch der Landeshospizverband vom Tabletspendensegen der Rusch-Freunde profitieren. „Vielleicht schaffen wir ja die 5000-Euro-Marke“, hoffte der inzwischen 70-Jährige kurz vor seinem Geburtstag.
Es sollte anders kommen: Am Ende standen mehr als 12 000 Euro auf der Spendenuhr – auch Dank einer Spende von 5000 Euro, die ein Ehepaar aus dem südlichen Dithmarschen, das in unserer Zeitung von Ruschs Aktion gelesen hatte, für diesen guten Zweck verwendet sehen wollte.
Auch der Brunsbütteler Elektronik-Händler Expert unterstützte die Aktion, am Mittwoch schließlich nahm Rusch 50 Tablets in Empfang, die Kumbartzky gestern vor der Landtagssitzung nach Kiel brachte, wo sie von Professor Dr. Roland Repp, dem Vorsitzenden des Hospiz- und Palliativverbands Schleswig-Holstein, in Empfang genommen wurden. Der Verband sorgt nun für die zielgenaue weitere Verteilung in Dithmarschen, aber auch in weiteren Kreisen an der Westküste. So bekommt die Palliativstation im Brunsbütteler Klinikum vier der Geräte, fünf Geräte gehen an die Station im Heider WKK. Zwei zusätzliche Geräte, die Expert zur Verfügung stellte, gehen an die Geriatrie im Brunsbütteler Klinikum.
Zunächst werden die Tablets jedoch mit einer besonderen Software ausgestattet, die ganz simpel Videochats ermöglicht, wie Rusch erklärt: „Sie schalten sich ein, sobald sie bewegt werden, und ab, wenn man sie wieder ablegt. Sofort und ohne jegliche Vorkenntnisse wird dann der Kontakt zu Familienangehörigen oder Hospiz-Betreuern hergestellt.“ IT-Studenten der Uni-Kiel helfen per Team-Viewer auch den Angehörigen bei der Handhabung zuhause. „So sind auch Familien-Konferenzen möglich.“
Rusch dankt, auch im Namen des Wattolümpiadevereins, über den die Aktion lief, für die zahlreichen großen und kleinen Spenden, die das Tablet-Projekt letztlich zu so großem Erfolg führten. „Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte man mir nicht machen können.“